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RKI: Gastro kein Pandemie-Treiber

Deutschland droht ein "Lockdown light". Am Mittwoch treffen sich die Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, um weitere, verschärftere Maßnahmen zu beschließen. Aufgrund der stark ansteigenden Infektionszahlen (aktuell über 11.000 Neuinfektionen) wird diese Sitzung, die ursprünglich für Freitag geplant war, vorgezogen.

Laut Medienberichten will das Kanzleramt insbesondere gegen Gastronomie und Veranstaltungen hart vorgehen. Kneipen und Restaurants sollen demnach dicht gemacht werden, während Schulen, Kitas und Geschäfte offen bleiben sollen. Dabei seien Gaststätten laut Robert Koch Institut (RKI) keine Treiber der Pandemie. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass die Gastronomie das Infektionsgeschehen anheize. Die Hygienekonzepte der Restaurants und Bars würden mehrheitlich erfolgreich funktionieren. Das gehe aus einer vertraulichen Videokonferenz zwischen RKI und Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und den Staatskanzlei-Chefs der Bundesländer hervor, berichtet Bild.

Der Dehoga-Bundesverband hat indes zu einer Großdemo unter dem Motto #AlarmstufeRot der Veranstaltungs-, Gastronomie- und Tourismuswirtschaft für den morgigen Mittwoch in Berlin aufgerufen. Dehoga-Präsident Guido Zöllick kritisiert: „Es kann nicht sein, dass wir wieder die Leidtragenden sind. Unsere Unternehmer benötigen Planungssicherheit und haben einen Anspruch darauf, dass alle Maßnahmen wohl begründet und verhältnismäßig sind.“

Auch er verweist mit Blick auf Zahlen vom RKI darauf, dass das Gastgewerbe kein Pandemie-Treiber sei. Seine Forderung: "Sollte unsere Branche aus pandemiebedingten Gründen quasi mit einem Berufsverbot belegt werden und damit eine Sonderlast in der Corona-Pandemie tragen, müssen die politisch Verantwortlichen schnell und vollumfänglich für den Schaden aufkommen.“ Laut Zöllick drohten bei einer erneuten Schließung einem Drittel der 245.000 Betriebe das Aus.

In die gleiche Kerbe wie Dehoga und RKI schlagen führende Gastronomen wie Tim Mälzer, Mirko Silz (L'Osteria), Roland Koch (Gastro Consulting) oder Stephan von Bülow (Block-Gruppe) in einem Brandbrief an die Kanzlerin. Demnach wäre ein sogenannter Lockdown light, der die Gastronomie weiter einschränke und hart treffe, unverhätnismäßig, kontraproduktiv und führe zu verstärkter Pandemie-Müdigkeit in der Bevölkerung.

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