Die Rewe Group treibt die Vertikalisierung voran, prüft den Einstieg in Produktionsbetriebe (u.a. Fruchtsaft). Die Eigenmarken-Welt wird weiter vorangetrieben und wird immer spitzer. Jetzt wird das Sortiment der Biere erweitert. Hersteller ist wohl eine äußerst umtriebige NRW-Brauerei.
Regionalität bildet den Kern der Getränkewelt. Ein Feld, das längst auch vom LEH intensiv bespielt wird. Die Rewe rückt deshalb auch bei Bier ihre fürs Portfolio wichtigen Eigenmarken nach vorn. In den Regionen ist der Händler nahezu überall mit einer eigenen Biermarke unterwegs. In Bayern mit Wirtsmadel (Hersteller Löwenbrauerei Passau), im Norden mit Nordlicht (Einbecker), in Hessen mit Hessebub (Darmstädter Privatbrauerei) und im Westen mit Richmodis Kölsch (Gaffel), das demnächst um ein Naturradler 0,0 ergänzt wird. Alle Eigenmarken sind mit eigenen Kästen und Websites sowie Ausschank-Tresen und gebrandeten Firmenwägen ausgestattet. Manch Rewe-Mitarbeiter im Vertrieb oder Einkauf spielt gerne den Bräu.
Bald neu im West-Sortiment: Schmackes Hell in der kleinen Euro. Vorgestellt wurde das Hellbier, das im Sixpack und petrolfarbenen 20x0,33er Kasten auf die Fläche kommt, auf der Warenbörse der Rewe West in Düsseldorf. Hersteller ist laut INSIDERN Warsteiner , bzw. deren umtriebige Tochter H.C. Drinks Solutions (siehe auch Asahi-Deal auf S. 14). Damit verbündet sich das Haus Cramer neben der Trinks noch enger mit Rewe. Zugleich liegen die Sauerländer aber auch mit der Edeka im Bett, für die Warsteiner bei der Tochter Herforder die Eigenmarke Traugott Simon herstellt. Ein schmaler Grat für den Hersteller.
Artikel aus INSIDE 950