Die aktuelle Absatzmisere erwischt den Marktführer auf voller Breite. Umso mehr zieht sich die Radeberger Gruppe an einzelnen Pflänzchen hoch. Gestern, auf der Hauptversammlung der eigenständigen Tochter Allgäuer Brauhaus AG strahlten der scheidende AR-Vorsitzende Dr. Albert Christmann und sein Nachfolger (auch als Radeberger-Chef) Dr. Erlfried Baatz mit Allgäuer-Vorstand Heinz Christ um die Wette. 2012 verkaufte das Allgäuer Brauhaus, bei dem jetzt auch die AfG-Hoffnung Ti hergestellt wird, zehn Prozent mehr Bier, nämlich 227.000 hl. Der Zuwachs stammt einzig und allein aus der der Marke Bueble: + 213% auf 35.841 hl.
Die schönen Zahlen überraschen INSIDER kaum.Die kleine Nebenmarke Bueblehatte sich im Allgäu seit einigen Jahren gut entwickelt. Das einst von Gerd Borges gekaufte Altenmünster Brauer Bier hingegen kommt trotz aller Unterstützung des Radeberger-Vertriebs nicht mehr auf die Beine. Also beschloss die Frankfurter Heeresleitung, ab Januar 2012 überregional auf Bueblezu setzen. Neben Ba-Wü und Bayern wurden auch Berlin, Hessen und NRW aufgeschaltet. Die Vertriebshundertschaften der Radeberger Gruppe haben seither Büble Edelbräu, Büble Bayrisch Hell, Büble Edelweissbier, Büble Radler und Büble Urbayrisch Dunkel im Gepäck. Laut Christ wurden im letzten Jahr 550 Gastroobjekte mit Bueblebestückt.
Für das Jahr 2013 liegt die Planzahl für das Allgäuer Brauhaus deshalb bei 250.000 hl Bier. Bueble allein soll um 58% auf 57.000 hl wachsen.