Eine interne Mitarbeiterinfo schreckte soeben die Belegschaft des deutschen Biermarktführers auf. Die Radeberger Gruppe muss ihren Geschäftsführer Vertikal Ulf Kampruwen ziehen lassen. Der 54-jährige, der immer in Münster wohnen blieb, will nicht mehr pendeln, scheidet aus privaten Gründen aus. Er soll aber als Beirat weiter verbunden bleiben. So behält Kampruwen seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Oetker/Transgourmet-Joint Ventures Food & Beverage Service FBS, der Muttergesellschaft von Geva und Team Beverage (wo er auch im Aufsichtsrat sitzen bleibt).
Finanzmann Kampruwen, der 2016 als kaufmännischer Leiter zur Radeberger Gruppe stieß, wurde vom damaligen CEO Dr. Niels Lorenz Anfang 2020 zum Geschäftsführer Handels- und Distributionsgeschäft ernannt. In dieser Funktion kümmert er sich um die Fachhandels- (Getränke Hoffmann) und Gastro-GFGH- (Drinkport) Töchter.
Wenn Kampruwen am 1. Januar 2025 geht, wird es allerdings keinen Nachfolger geben. Beiratschef Dr. Albert Christmann informierte heute intern die Mitarbeiter, dass "unser CEO Guido Mockel zusätzlich zu seinen bestehenden Aufgaben die Verantwortung für den Drinkport-Verbund als Beiratsvorsitzender übernehmen wird." Mockel war nach dem Ausscheiden von Dr. Niels Lorenz, der sich 2020 aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls auf die Rolle eines (immer noch maßgeblichen) Beirats zurückgezogen hatte, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Vertriebsgeschäftsführer zum CEO ernannt worden. Nun bekommt Mockel noch einen weitereren Bereich angehängt.
Die Kontrolle der Getränke Hoffmann Gruppe übernimmt Mockels Kollege, der kaufmännische Geschäftsführer Christian Schütz. Er wacht ab Januar als Beiratsvorsitzender über die Fachmarktsparte.
Immer noch Geschäftsführer, und zwar "Geschäftsführer Export und Craft Bier", darf sich neben dem Duo Mockel/Schütz weiterhin Thomas Freese nennen. Faktotum Freese genießt in der Oetker-Hemisphäre offenkundig eine Sonderrolle.
