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Oettinger kauft insolventes Start-up

Tristan Brümmer und Erik Dimter

Es ist ein Neuanfang unter einem neuen Eigentümer. Das Hamburger Start-up JoyBräu (einst abgefüllt und hergestellt von der 2022 dicht gemachten Brauerei Bischoff) von Erik Dimter und Tristan Brümmer ist dieser Tage in den Besitz von Oettinger übergegangen. Die beiden Gründer bleiben dem Vernehmen nach an Bord und sollen sich auf den Bereich Innovation und Produkt kümmern. Details müssen mit Oettinger offenbar noch besprochen werden. Ob das Gründer-Duo noch Restanteile an der verkauften Gesellschaft besitzt, ist nicht bekannt. In den Deal involviert gewesen sein dürfte Michael Griess. Der Oettinger-Vertriebsleiter gehörte dem Beirat von JoyBräu an.

Was genau sich Oettinger von dem Neuerwerb verspricht, ist für Bier-INSIDER zunächst ein Rätsel. In der jüngeren Vergangenheit hatten Zukäufe bzw. strategische Partnerschaften wie mit Molson Coors oder derEnergymarke Bang kaum etwas abgeworfen. Oettinger-CEO Stefan Blaschak teilt indes mit: „Unser Unternehmen stärkt mit dieser strategischen Akquisition seine Innovationskraft." Die Proteinbiermarke JoyBräu bleibe dabei nicht nur erahalten, so Blaschak weiter, vielmehr werde auch ihr "Spirit, ihre Agilität und ihre Experimentierfreudigkeit auf ein nächstes Level" gehoben: "Wir integrieren die patentierte Verfahrenstechnologie in die Produkt-Pipeline unserer neuen Innovationsmarke Oe." 

Die Marke Joybräu ist seit 2018 auf dem Markt und hat gemeinsam mit der TU Berlin das weltweit erste Proteinbier kreiert. Das Patent für das Herstellungsverfahren liegt bei der Uni. Joybräu hat gegen eine Lizenzgebühr ein zeitlich unbegrenztes, weltweites Nutzungsrecht eingeräumt bekommen.

Im vergangenen Jahr wollte Joybräu eigentlich die 20.000-hl-Marke knacken. Der Plan scheiterte. Ende Juni geriet das Start-up in finanzielle Schieflage und musste Insolvenz anmelden.