Dämmerung im Ries. Bei der kürzlich um den Standort Gotha geschrumpften Oettinger Braugruppe sind die Verantwortlichen einerseits verschwiegen wie ein Pfarrer nach der Beichte, wenn es um die Absatzzahlen geht; andererseits ventiliert das Führungsteam um Chefin Pia Kollmar derzeit, dass trotz schwerer Marktlage die letzte Messe noch lange nicht gelesen ist. Fast deckungsgleich zu 2021 verliert die Hauptmarke Oettinger im Inland auch diesmal wieder 300.000 hl; Pils, die Hauptsorte, kommt mit einem Minus von 5,5 % /(-62.000 hl) noch glimpflich davon.
Es gibt für die Braugruppe (insggesamt dank 3% Export-Zuwachs weiterhin 8 Mio hl) derzeit kein richtiges Leben im falschen. Sukzessive vollzogene Erhöhungen zernageln den Preiseinstiegs-Bonus. Immerhin reüssierte die Dosenmarke 5.0 mit einem Plus von knapp 10 % und marschiert laut INSIDERN Richtung 700.000 hl – wieder mal Spitzenposition im Dosenranking vor Krombacher. Mittelfristig halten INSIDER sowohl die Eigenkreation HanfKiss (mangels Listungen) wie auch Vertriebskooperationen (Bang Energy und das Molson Coors-Paket mit Coors Light, Miller Genuine Draft, Ožujsko aus Kroatien und Jelen aus Serbien) für äußerst disponibel. Bzw. gleich: obsolet.
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Artikel aus INSIDE-Marken-Hitliste 2022