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Molson Coors: Passiert da was im Osten?

Geht da was mit dem Nachbarn? Auf dem Weg durch einen harten Restrukturierungskurs soll bei Molson Coors laut INSIDERN auch darüber nachgedacht werden, eine engere Zusammenarbeit mit dem Konkurrenten Asahi Group Holdings in Europa einzugehen, insbesondere beim Geschäft in den ehemals sozialistischen Ländern Osteuropas. Wie unsere englischsprachige Website www.inside.beer zuerst berichtete, diskutieren die beiden Unternehmen angeblich bereits eine Vertriebskooperation, einen Firmentausch oder sogar eine Fusion der jeweiligen Unternehmen.

2016 hatte Asahi die ehemaligen SABMiller-Brauereien in West- und Osteuropa im Rahmen der größten Übernahme der Branche übernommen, als AB Inbev den seinerzeit weltweit zweitgrößten Brauer SABMiller für mehr als 100 Mrd US-Dollar kaufte. Vier Jahre zuvor hatte Molson Coors StarBev, eine Brauereigruppe in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Montenegro, Rumänien, Serbien und der Slowakei, erworben, die AB InBev 2009 an die Private Equity-Gruppe CVC Capital Partners verkauft hatte. Die Gruppe hat die Erwartungen nie erfüllt.

Heute (Donnerstag) morgen hatte Gavin Hattersley, neu ernannter Präsident und CEO von Molson Coors, einen umfassenden Umstrukturierungs- und Revitalisierungsplan für Unternehmen vorgelegt. Um das Geschäft zu straffen, wird der Betrieb von vier auf zwei Geschäftseinheiten konsolidiert. Molson Coors wird das US-amerikanische Geschäft MillerCoors mit dem lateinamerikanischen Geschäft und Molson Coors Canada sowie einem Teil von Molson Coors International zu einer Nordamerika-Einheit zusammenführen, die von Pete Marino geleitet wird. In diesem Zusammenhang wird MillerCoors, der zum Zeitpunkt der Gründung eines Joint Ventures im Jahr 2008 eingeführte US-amerikanische Markenname, aus dem Geschäft genommen. Das Unternehmen selbst wird mit Wirkung zum 1. Januar von Molson Coors Brewing Co. in Molson Coors Beverage Co. umbenannt, um dem Wechsel von Bier zu anderen Getränken Rechnung zu tragen.

Der Rest von Molson Coors International wird zu Molson Coors Europe zusammengefasst und bildet die zweite Geschäftseinheit. Das Team aus Asien, Pazifik und Afrika wird in die Geschäftseinheit Europa integriert, die von Simon Cox geleitet wird. Die neue Struktur wird eigenständige Operationen ermöglichen, die lokale Führungs-, Handels-, Lieferketten- und Unterstützungsfunktionen umfassen.

Im Zuge von Sparmaßnahmen könnten, heißt es, 400 bis 500 Arbeitsplätze hauptsächlich in Nordamerika und bei Molson Coors International wegfallen. Molson Coors wird sein Büro in Denver schließen und Chicago zum nordamerikanischen Geschäftssitz machen. Die meisten Unterstützungsfunktionen, einschließlich Finanzen, Informationstechnologie, Beschaffung, Lieferkette, Recht und Personal, werden in Milwaukee konsolidiert. Das Vorsteuerergebnis in Europa ging in den letzten drei Monaten bis zum 30.9.2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,3 % auf 77,5 Mio Dollar zurück, wie aus den heute veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht. Das gesamte Vorsteuereinkommen war jedoch noch schlechter. Molson Coors wies im letzten Quartal einen Verlust von 308,6 Mio Dollar aus, der hauptsächlich durch eine Wertminderung des Goodwills des kanadischen Geschäfts in Höhe von 668,3 Mio Dollar verursacht wurde.

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