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#925

Volumenschmelze: Das große Absatzloch

Mellis verflüssigt zehn Märkte

Wieder flott: Jörg Mellis

Beim Mülheimer Getränke-Unternehmen Mellis tat sich eine größere Liquiditätslücke auf. Um wieder Wasser unter den Kiel zu kriegen, hat Inhaber Jörg Mellis nun zehn Fachmärkte an Trinkgut/Edeka verkauft.

Die Kuh ist vom Eis. Die Edeka-Rhein Ruhr erwirbt 10 Trink & Spare Märkte. Mit dem Kaufpreis schließt sich die Lücke, die sich seit Ende letzten Jahres bei der Schloss-Quelle Mellis GmbH aufgetan hatte. Steigende Kosten, sinkende Volumina und Umschichtungen in der Logistik hatten Mellis unter Druck gesetzt. Die Banken hätten kurzfristig frisches Geld gefordert, erzählte man sich im Ruhrgebiet. Angeblich bis zu drei Mio Euro.

Die Gerüchte schwappten schnell hoch und dürften jetzt verstummen. Jörg Mellis hat nun genügend Geld eingenommen, um die Maschine wieder ins Laufen zu kriegen. Zuvor hatte das Get N-Mitglied mit Lieferanten verhandelt, laut INSIDERN auch mit der Radeberger Gruppe. Deren Unterstützung soll aber an den Verkauf von Trink & Spare-Märkten an die Radeberger-Tochter Getränke Hoffmann gekoppelt gewesen sein. Der Radeberger-Plan ging nicht auf. Die zehn Regiemärkte gehen an die Edeka, sollen in den kommenden Wochen auf Trinkgut umgeflaggt werden. Wichtig für Mellis: Mit einem Belieferungsund Sortimentsvertrag behält er die Umsätze in seiner Logistik.

Trink & Spare steht nun für gut 200 Märkte, davon 80 in Eigenregie, der Umsatz liegt bei knapp 70 Mio Euro. Logistik und Produktion der auf zwei Standorte verteilten Schloss-Quelle steuern weitere 130 Mio Euro Umsatz bei. Mit einem harten Kostenmanagement in den nächsten Wochen und Monaten soll das Unternehmen in ruhigem Fahrwasser bleiben.

Artikel aus INSIDE 925