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McDonald's: Liebe vorm Landgericht

Nach "Ich liebe es" jetzt Lust auf heiße Hähnchen
Nach "Ich liebe es" jetzt Lust auf heiße Hähnchen

Die 21. Zivilkammer des Landgerichts München hat schon über viel entschieden, aber noch nie über drei Töne. Genau darum ging es jetzt: Der Münchner Komponist Stephan O. hatte dem Burger-Brater McDonald’s unterstellt, für seine Jingle-Melodie zum Text "Ich liebe es" drei von ihm komponierte Töne geklaut zu haben. Nun lehnte das Gericht die Urheberrechts-Klage ab (Az. 21 O 177/09). Die Kurzmelodie erreiche nicht die kritische "Schöpfungshöhe".

Auszug aus der Urteilsbegründung: "Was die drei Töne angeht, auf die in der Komposition des Klägers der Textteil "McDonalds" gerapt wird, so ist diese, da sie lediglich aus einer Terz und einer Sekunde besteht, zu simpel, um die erforderliche Gestaltungshöhe zu erreichen." Der klagende Komponist war im April 2003 tatsächlich von einer Werbeagentur beauftragt worden, an der Erstellung eines Werbejingles für McDonalds mitzuwirken. Das Ergebnis seiner Bemühungen übergab er der Werbeagentur seinerzeit auf CD.

Sein Lohn, soweit überliefert: 1.500 Euro sowie zwei Flaschen Champagner. Der Veröffentlichung will er seinerzeit aber nicht zugestimmt haben. McDonald´s will die Meldodie zudem von einem anderen Produzenten bekommen haben.

Unterdessen taucht der für die damalige "Ich lieb es"-Kampagne zuständige Ex-McDonald´s-Marketingmann Michael Th. Werner, 47, nach einem Zwischenstopp bei der Unternehmensgruppe Theo Müller wieder im FastFood-Bereich auf - allerdings bei der Konkurrenz: Werner wird nach einem Bericht von food service Marketingchef bei Kentucky Fried Chicken (KFC) für Deutschland und die Niederlande. (25.08.2010, 14:22 Uhr)