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#912

200.000 hl weg: Heinekens Lösung für Březňák und Co

Maisel schnappt nach Kapazität

Exit: Hans Püls (mi.) mit Jeff Maisel (li.) und dessen Braumeister Marc Goebel (re.) in Weismain

Drei Monate nach einem entsprechenden INSIDE-Bericht vom 30. Juni („Plan B – Maisel greift nach Püls“) wurde letzte Woche Vollzug gemeldet. Rückwirkend zum 1.10. übernimmt Maisel alle Anteile von Püls-Bräu.

Hans Püls, 61, und Jeff Maisel, 53, wirkten erleichtert, als sie letzten Donnerstag bekannt geben konnten, dass die Püls-Bräu KG den Besitzer wechselt. Die siebte Generation, Hans‘ Sohn Johannes Püls, ist die letzte. Die 1798 gegründete Brauerei ist an die Familie Maisel ins 30 km entfernte Bayreuth verkauft.

Jeff Maisel kauft dringend benötigte Brau-Kapazität. Der Boom von Bayreuther Hell (aufgelaufen wieder annähernd 30% Zuwachs auf bald 600.000 hl) lastet das Stammhaus komplett aus. Bei Püls werden aktuell nur etwa 60.000 hl Bier (Püls, Weismainer) hergestellt, auf guten Anlagen, die schnell auf das Drei- bis Fünffache aufgerüstet werden könnten. Schwerpunkt des Volumens ist mit 250.000 hl aber AfG. Der eigene Weismainer Mineralbrunnen ist mit rund 120.000 hl der größte Konzessionär von Libella. Auf einer Lizenznehmerversammlung Ende Oktober soll entschieden werden wie es weitergeht. Die Verträge des Libella-Lizenzgebers ADM/Wild beinhalten laut INSIDERN eine Change-Of-Control-Klausel.

Mit dem Kauf hat Maisel Zeit gewonnen. Der aufgrund des Hell-Booms konzipierte Neubau in Bayreuth-Oberobsang hat noch diverse Hürden zu umschiffen. Auch ist unklar, ob die veranschlagten knapp 100 Mio Euro Baukosten ausreichen. In Weismain kann Maisel nun Maisels- und Aktien Zwick‘l-Mengen brauen. Und den Neubau mit ruhigerer Hand angehen.     

Artikel aus INSIDE 912