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Lehmann: Finale Wende in Berlin

Unter das Berliner GFGH-Dauergesprächsthema Horst Lehmann kann endlich ein Schlussstrich gezogen werden. Unter diesem steht: Bernhard Schadeberg hat den Vertrag für die Horst Lehmann GmbH, Potsdam, unterschrieben, aber er wird sie nicht bekommen. INSIDER berichten, dass am heutigen Donnerstag Lehmanns 40%-Gesellschafterin GES, Nürnberg, über ihre Beteiligungsgesellschaft MBV von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch macht und damit die Anteile in Höhe von 57,6% von Horst "Hotte" Lehmann an der von ihm vor 65 Jahren gegründeten Firma - zu den gleichen Konditionen wie sie Krombacher geboten hatte - erwirbt.

Damit hält die GES künftig 97,6% der Anteile an der vor Corona 85 Mio Euro Umsatz großen Horst Lehmann Getränke. Die restlichen 2,4% verbleiben bei Samir Rezgui, der auch weiterhin unverändert geschäftsführender Gesellschafter von Lehmann bleiben soll.

Für die GES, die mit ihren Mitgliedern im vergangenen Jahr in der Zentralregulierung 880 Mio Euro Umsatz drehte (und die 720 Mio Euro aus dem Coronajahr 2020 deutlich übertraf), hat der Deal strategische Gründe: Mit dem Erwerb bleibt Lehmann zum einen Teil des mittelständisch geführten Unternehmensverbunds der GES-Gruppe. Zum anderen wird das 220 Mio Euro Umsatz große Zwischenhandelsvolumen aus dem eigenen Warengeschäft der Tochter Bremer Spirituosen Contor BSC und der Schwestergenossenschaft Schokoring um das Gastro-Geschäft, wo Lehmann in Berlin eine wichtige Rolle einnimmt, ergänzt.

Am Erwerb der Lehmann-Anteile waren in der Vergangenheit neben Krombacher auch die Radeberger Gruppe sowie Günter Thiels  Splendid Drinks interessiert.