Der Marktführer schwimmt mit. Trotz eines schlechten Dezembers mit deutlichen Minusraten geht der Pilsmarktführer mit Zuwachs aus dem Jahr 2022. Abzüglich der (vor allem in Russland) verlorenen 20.000 Export-Hektos sind es im Inland rund 3,3% Plus, also ungefähr Marktniveau. Als Stabilisator musste diesmal die Hauptsorte dienen. Getragen vom Fassbier-Comeback performte Krombacher Pils besser als die vielen Nebensorten. Krombacher Hell, die Spezialitäten unter dem Sub-Dach Krombacher Brautradition und auch das trotz Supersommer bereits leicht rückläufige Krombacher Limobier sind irgendwann Kandidaten für die Heckenschere, falls in Krombach eines Tages einmal ein Sortimentsrückschnitt in Betracht gezogen wird.
Zumal mit dem Veltins Pülleken-Wiedergänger Krombacher Eins Hell (INSIDE 916) und Krombacher Spezi (INSIDE 915) die nächsten Beiboote bald zu Wasser gelassen werden. Neue Impulse in die Marke soll ab Juni auch der von Beiersdorf geholte Marketing-Geschäftsführer Ralph Zimmerer setzen. Im vergangenen Jahr schraubte die am stärksten beworbene deutsche Biermarke (2021: 53 Mio Euro Brutto-Spendings) den Etat um 15% zurück.
Der außergewöhnliche Sommer verhalf Schweppes (+ 7,2% auf 1,32 Mio hl), Orangina (+18,8% auf 152.000 hl) und Dr. Pepper (+18,6% auf 102.000 hl) zu spektakulären Zuwächsen. Insgesamt legte Krombachs Softdrink-Sparte (inkl. Österreich) 138.000 hl drauf. Ein Plus von 9,5% auf 1,59 Mio hl. Ein zurückhaltend vermarktetes Starnberger (43.000 hl), ein in der Gastro wiederstarktes Rolinck (inkl. CAB und Rhenania +22% auf 61.000 hl) und ein um 7,4% auf 224.000 hl geschrumpftes Vitamalz, runden das Biergeschäft ab.
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Artikel aus INSIDE-Marken-Hitliste 2022