Deutschlands größte Biermarke und Deutschlands größter Bierverkäufer haben Frieden geschlossen. Die Artikel von Krombacher (und Schweppes) kehren in die Ordersätze aller Vertriebslinien der Edeka zurück. Vereinzelt (u.a. bei Netto) kann Krombacher sogar noch vor Ostern in die aktive Vermarktung zurückkehren.
Zu Jahresbeginn war es zwischen Edeka und Krombacher zum Crash gekommen. Offenbar war es der Einstieg der Rewe bei Trinks, der in Hamburg Alarm auslöste. Edeka-Boss Markus Mosa verlangte Satisfaktion von allen Trinks-Gesellschaftern. Warsteiner und Bitburger fanden schnell eine Einigung (was dies kostete, ist nicht überliefert). Stattdessen klatschte Mosas Fehdehandschuh ins Gesicht von Krombacher-Boss Bernhard Schadeberg und seinem Vertriebschef Hendrick Kuhn, die sich weigerten Schmerzensgeld zu bezahlen. Bis auf die Hauptartikel (Krombacher Pils) und die Einwegrange flogen national alle Mehrwegartikel von Krombacher und Schweppes aus den Edeka-Ordersätzen (INSIDE 942).
Die Edeka-Gruppe dreht mit Krombacher rund zwei Mio hl. In den vergangenen Wochen könnten laut Schätzungen von Wettbewerbern bis zu 100.000 hl verloren gegangen sein. Nun kommt es zum überraschend schnellen Friedensschluss. Spekulation bleibt, was die Einigung beschleunigt haben könnte: Das Gemaule der Edekaner (besonders aus NRW) über Lücken im Regal oder ein teures Einlenken von Krombacher?