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Kopf der Woche: Thomas Leiter

Von Thomas Leiter gibt es wenige Fotos; das Geschäft, das er bislang zusammen mit seinem Bruder Stephan betrieb, lief bislang weit unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit. In der Getränkebranche kamen an den Leiters allerdings schon lange nicht mehr Viele vorbei. Die irrsinnigen Reste des deutsche Individualflaschen- und Sortierwahnsinns kramten für wenigen Cent pro Flasche stets die Leiters zusammen, fuhren das Zeug quer durch Deutschland, sortierten wieder und wieder und verkauften mit eher kläglichem Gewinn - Leergutboliden, ohne die viele große und mittelständische Abfüller schon längst auf dem Trockenen säßen. Eine strategisch unabkömmliche Institution, deren Eignung als Waffe im Markt jetzt von Radeberger entdeckt wurde - vielleicht nicht zuerst, aber doch am Ende konsequent. Oetkers Getränketochter übernimmt Leiter rückwirkend zum 1. Januar mit 74 % der Anteile. Thomas Leiter bleibt vorerst an Bord.

Der Biermarktführer bringt es nun mit Leiter, eigenen Sortierstandorten und der schon lange im Geschäft tätigen Streckentochter Essmann auf rund 30 hochmoderne Sortieranlagen. Was die runderneuerte Leiter GmbH mit Sitz (bisher) in Berka/Werra dann wem priorisiert liefert und wer ins Ofenrohr schaut, liegt im Ermessen der neuen Eigentümer - auch wenn es bei einigen bisherigen Leiter-Inhouse-Lösungen bei Wettbewerbern (Paulaner, AB Inbev, Bitburg etc..) Veränderungen geben dürfte. Es gebe viele Gründe, sagt Radeberger, "sich an diesem neuralgischen Punkt im Getränkemarkt entsprechend gestärkt aufzustellen". Und das ist keine so ganz gute Nachricht für den Rest der Branche.