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Kopf der Woche: Stefan Orlowski

Im Gegenzug zu AB Inbev, das nach Übernahme von mehr als einem Dutzend Craftbrauereien allein in den USA allmählich in andere Getränkesegmente diversifiziert, sieht man bei Heineken offenbar Aufholbedarf; nicht anders ist zu erklären, dass sich die Holländer wie bereits im Mai gemeldet (INSIDE 803 und auf unserem englischsprachigen Portal inside.beer) minderheitlich an der bislang eher überschaubaren Londoner Beavertown Brewery beteiligen. Neu ist allerdings, was Heineken damit bezweckt: Beavertown soll von schlappen 40.000 auf 450.000 hl Kapazität ausgebaut werden, und das schon bis Ende 2019. Logan Plant, Sohn von Led Zeppelin-Sänger Robert Plant und Gründer von Beavertown, will dafür 40 Mio Pfund in die Hand nehmen. Da kam die Geldspritze aus den Niederlanden ganz recht. Erst vor wenigen Wochen hatte Beavertown angekündigt, zwei seiner Hauptmarken – Gamma Ray und Neck Oil – bei der belgischen Brouwerij De Brabandere herstellen zu lassen.

President Europe bei Heineken ist unter CEO Jean-Francois van Boxmeer und CFO Laurence Debroux der langjährige Heineken-Mann Stefan Orlowski, der nach diversen Stationen weltweit (u.a. Heineken Amerika) 2015 nach Europa wechselte. Europa blieb für Heineken auch 2017 der größte Markt mit 79 Mio hl; auch der größte Teil des Profits wurde hier erwirtschaftet. Dabei gilt Orlowskis Bier-Einheit für weitgehend gesättigt; am Jahresende blieb ein hauchdünnes Absatzplus von 0,2% hängen. Verluste in UK und Polen konnte Orlowski mit Zuwächsen in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal auffangen.

Im Craftbeer-Bereich mit seinen exorbitanten Wertschöpfungs-Potenzial sieht Orlowski dagegen offenbar auch in UK noch Luft nach oben – ein heißer Ritt, der einer erkennbar doppelten Strategie Heinekens folgt: Minderheits- (und damit auch vergleichsweise preisgünstige) Beteiligungen in Märkten, in denen die Marktchancen erst mal getestet werden (so auch bei der im Mai erfolgten Beteiligung an der Belize Brewing Company), auf der anderen Seite neue Brauereien in fixierten Märkten. Erst im Februar eröffneten die Holländer eine neue 6 Mio hl-Brauerei in Mexiko, ihre mittlerweile siebte im Land. Dagegen sind Orlowkis frische Brötchen im Brexit-Land erstmal noch eher kleine.

Kopf der Woche
19.04.2024

16
/2024

Florian Schörghuber

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