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Kopf der Woche: Niklas Östberg

"Seien wir doch mal ehrlich: Lebensmittel in 10 Minuten zustellen ist einfach. Beschäftigen Sie Fahrer, die vor den Geschäften herumstehen und auf Aufträge warten. Der schwierige Teil beginnt dann, wenn Sie pro Bestellung 1 Euro Verlust machen. Das macht dann 146 Mio Euro Verlust pro Jahr." Kühle Worte von Niklas Östberg, 40, Mitgründer und CEO des DAX-notierten, in 2020 rund 2,5 Mrd Euro Umsatz großen Bringdienstes Delivery Hero -  angesichts der Tatsache, dass Delivery Hero nun selbst einen Quick-Commerce-Dienst an den Start bringt.

Delivery Hero (mit Sitz in Berlin) hatte sich 2018 für eine knappe Mrd Euro aus dem deutschen Markt zurückgezogen. Den Tweet, den der Multimillionär Östberg absetzte, stammte vom 29. April dieses Jahres und bezog sich auf Schnellbringdienste Gorillas, Flink & Co. Oder die neuen Pläne des Gastro-Lieferdiensts Lieferando (an dessen Firmenmutter Takeaway Delivery Hero 2018 das Deutschland-Geschäft verkaufte) der in Kürze noch ein Supermarktportfolio draufsatteln will. Zu diesem Zeitpunkt hatte Östberg die Pläne für eine Rückkehr von Delivery Hero nach Deutschland längst fertig auf dem Tisch - und zwar für eine Rückkehr via Foodpanda, einem Schnellbringdienst, der sogar das 10-Minuten-Versprechen der Konkurrenz mit neuer 7-Minuten-Zielvorgabe knacken soll.

Ab Juni will Foodpanda zunächst nur in Berlin starten. Ab dem 10. August soll Foodpanda auch in weiteren deutschen Städten an den Start gehen. Wenn man seinen eigenen Worten glaubt, steuert Östberg damit auf einen veritablen Kosten-Crash hin.

Dabei war Delivery Hero laut einem Bericht des Handelsblattes bislang ist der einzige Dax-Konzern, der noch nie Gewinn geschrieben hat. 1,4 Milliarden Euro Verlust fielen demnach allein 2020 an. Vorstandschef Östberg allerdings gehört zu den wohlhabendsten Dax-Managern. Gut 45 Millionen Euro flossen ihm laut Handelsblatt dank einer Aktienoption 2020 zu.

Kopf der Woche
19.04.2024

16
/2024

Florian Schörghuber

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