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Kopf der Woche: M. Mosa

Markus Mosa

Die Monolithen des deutschen LEH haben allmählich ein Problem. Die insbesondere von Edeka-CEO Markus Mosa vorgegebene Richtlinie, die Inflations- und Rohwaren-getriebenen Preisererhöhungen nur in Teilbereichen zu akzeptieren, funktioniert nicht mehr bei allen. Internationale Konzerne scheren sich immer weniger um die Macht von Rewe oder Edeka (in einem stagnierenden deutschen Markt) und lassen sich nicht mehr unter Druck setzen. Aktuell zu beobachten bei PepsiCo. Eine satte Preiserhöhung für die PepsiCo-Artikel wollte Hamburg nicht akzeptieren. Nun wurden die Edekaner national informiert, dass es "aufgrund eines eiseitigen Lieferstopp des Lieferanten zu anhaltenden Lieferengpässen" komme. Das komplette Sortiment von Lay's Knabberartikeln bis zu Rockstar, 7Up und Pepsi ist betroffen. Die Zentrale empfiehlt, "auf unsere EDEKA-Eigenmarkenprodukte sowie das bereite Spektrum an sonstigen Markenprodukten zurückzugreifen."

Mit den "sonstigen Marken" meinen Mosas Leute natürlich vor allem Marktführer Coca-Cola, mit dem man sich im Herbst nach langen Auslistungen und erbittertem Streit einigen konnte. Jedoch versucht Mosa nun vezweifelt, die Abhängigkeit von den internationalen Playern zurückzuschrauben. Auch bei Getränken. Laut INSIDERN soll das Coca-Cola-Sortiment nach der Verhandlungsschlacht nur noch auf weniger als 100 Artikel (von ehedem 160) runtergefahren werden. Stattdessen zeigt sich die Edeka ungewohnt offen für Alternativen von Sinalco & und Co.

Mosa mag's eben lieber devot: Von kleineren deutschen Herstellern droht weniger Widerspruch, die Machtverhältnisse sind eindeutig.

Noch sicherer fühlt man sich in Hamburg mit der Eigenmarke. Intern hat Mosa verstärkte Investitionen in eigene Produktionsbetriebe angekündigt. Und lässt den Worten Taten folgen: In Kürze wird die Edeka die Kontrolle über die Panem Backstube GmbH in Thüringen übernehmen. Am Aufback-Lieferanten hielt die Edeka bislang nur eine Minderheit.

Werblich wird die Eigenmarkenrange bereits unterstützt: Edeka feiert den "SparJanuar 2023". Vom 02.01.23 bis 04.02.23 werden im Wochenwechsel Gut & Günstig-Artikel zu einem um 23% reduzierten Preis angeboten. Auf Konserven folgten die Bio-Artikel. In zwei Wochen sind laut INSIDERN Getränke an der Reihe.

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