Henning Rodekohr, VDM-Vorstand und Vizepräsident der Wafg, will mehr.15 Jahre nachdem der geschäftsführende Gesellschafter des Vilsa Mineralbrunnens zunächst als Mitglied der Geschäftsleitung in Bruchhausen-Vilsen Platz nahm und zwei Jahre später in die Geschäftsführung aufrückte, will Rodekohr auch durch Akquisitionen weit außerhalb des Kerngebiets Nordwestdeutschland wachsen. Jetzt greift der 49-Jährige nach Sodenthaler im fast 500 Kilomter entfernten Sulzbach am Main in Unterfranken. Gestern stellte sich der Geschäftsführer des rund 470 Mio Liter großen Vilsa Brunnens (u.a. Vilsa, Bad Pyrmonter) in Soden als potenzieller Kaufinteressent der einberufenen Belegschaft vor. Zuvor hatte CCEP Deutschland verkündet, dass sich der Konzern in Verkaufsgesprächen mit ausgewählten Interessenten befinde.
Durch eine Übernahme wäre die von Coca-Cola zum 30. Juni angekündigte Schließung des noch rund 30 Mio Liter (Sodenthaler, Andreas und Margarethen) großen CCEP-Brunnens vom Tisch.
Noch liegen bei der Expedition in den Spessart einige Brocken im Weg, doch Rodekohr gibt sich erfolgssicher: „Die Erweiterung unserer Unternehmensgruppe um den Sodenthaler Mineralbrunnen sehe ich als weiteren Schritt in der strategischen Entwicklung unseres Unternehmens. Produkt und Marke passen gut in unser Portfolio und wir haben tragfähige Konzepte, um die Marke und den Standort gemeinsam mit dem Team vor Ort weiterzuentwickeln und damit neue Wachstumspotentiale zu erschließen. Vor diesem Hintergrund hoffen wir, dass unsere Verhandlungen mit Coca-Cola zu einem erfolgreichen Abschluss kommen.“
Sodenthaler wäre 25 Jahre nach der Übernahme der Bremer Schweiz GmbH und 20 Jahre nach dem Kauf des Bad Pymonter Mineralbrunnens die dritte große Akquisition, die Bruchhausen-Vilsen stemmen würde. Und Hennings erste.
