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Kopf der Woche: Alfred Oetker

Nach jahrelangen internen Machtkämpfen gaben die Gesellschafter der Dr. August Oetker KG im Juli die Absicht bekannt, die Oetker-Gruppe in zwei unabhängig voneinander tätige Gruppen zu teilen (INSIDE berichtete). Seit Anfang der Woche ist dieser Schritt vollzogen.

Damit können sich die Geschwister Alfred, 54, Carl-Ferdinand, 49, und Julia Oetker, 42, allesamt Kinder aus der dritten Ehe des verstorbenen Oetker-Patriarchen Rudolf-August Oetker, aus der Umklammerung ihrer fünf älteren Halbgeschwister befreien und dürfen nun endlich selbst ans Steuer. Vor allem der polyglotte Alfred Oetker pochte als ältester der jungen Oetkers stets auf mehr Einfluss für sich und seine Geschwister. Dieses Ziel hat er mit der Realteilung erreicht.

Über ihre neue Holdinggesellschaft, Geschwister Oetker Beteiligungen KG, haben sie die alleinige Inhaberschaft über ein Konglomerat aus acht Firmen im Wert von zwei Mrd. Euro und 8.000 Mitarbeitern. Das Filetstück bildet die Sektkellerei Henkell & Co., gefolgt von der Backmittelsparte Martin Braun und der Oetker Hotel Management Company mit den Hotels Le Bristol S.A.S. in Paris und dem Château du Domaine St. Martin S.A.S. in Vence. Hinzukommen noch die Immobilienfirma Columbus Properties Inc., die Chemische Fabrik Budenheim KG, der Wein-Onlinehändler belvini.de, das Finanzinstitut Atlantic Forfaitierungs AG und die Kunstsammlung von Rudolf August Oetker sowie weitere Vermögensgegenstände.

Die Geschäftsführung übernehmen die Komplementäre Alfred und Carl-Ferdinand Oetker. Julia, mit Prokura ausgestattet, will als Gesellschafterin an der strategischen Ausrichtung der Gruppe mitwirken. Nun gilt es für die jungen Oetkers, es sich selbst zu beweisen; aber natürlich auch ihren älteren Halbgeschwistern, die nach der Trennung u.a. die Radeberger Gruppe und Oetker Digital im Portfolio der alten Oetker-Gruppe halten.