Das Bundeskartellamt hatte bereits am 10. August grünes Licht gegeben (INSIDE berichtete). Rund eineinhalb Monate später ist der Deal eingetütet: Der Lieferdienst Knuspr übernimmt die ehemalige Edeka-Beteiligung Bringmeister. Das teilte der Knuspr-Mutterkonzern, die tschechische Rohlik Group, am heutigen Mittwoch mit. Die tschechische Investmentgruppe Rockaway Capital, bisheriger Eigentümer von Bringmeister, erhält im Gegenzug eine Beteiligung an der in diesem Jahr 750 Mio Euro Umsatz (nach der Übernahme wird mit 900 Mio Euro Jahresumsatz gerechnet) großen Rohlik Group. Wie hoch die Beteiligung ausfällt, hänge von der Entwicklung ab, die Knuspr und Bringmeister nach dem Zusammenschluss im Laufe des nächsten Jahres erzielen werden, heißt es.
Die strategische Übernahme zielt darauf ab, die Präsenz der Rohlik Group weiter zu vergrößern. "Diese Transaktion beschleunigt unser Wachstum signifikant", so Tomáš Čupr, Gründer von Rohlik. Das Liefergebiet von Knuspr wird um Berlin erweitert und in München ausgebaut. Der Standort München soll zudem noch in diesem Jahr profitabel werden. Die Integration sieht vor, dass der operative Bringmeister-Betrieb in München in das automatisierte Lagerhaus von Knuspr übergeht, um Effizienz und Rentabilität zu steigern. In den kommenden Jahren will Knuspr in zehn weitere deutsche Städte expandieren.