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Knirschen bei Paulaner

Mehr mehr mehr: Jörg Biebernick

Einen passenden Nachfolger für den in Richtung Warsteiner abgeschwirrten Vertriebs-Gf (Handel und Export) Raphael Rauer (vgl. S.3) hat die beauftragte Headhunterin Anke Hoffmann noch nicht gefunden. Übergangsweise hat der selbst erst einige Wochen im Amt weilende neue CEO Jörg Biebernick Rauers Ressorts verteilt. Der selbstbewusste Finanz-Gf Sebastian Strobl übernahm den Export, der ab 1.1.24 mit Brlo-Mann Marcus Thieme einen Direktor bekommt. Schon jetzt soll Strobl laut INSIDERN aus Kostengründen den Vertrieb der Beiboote Thurn & Taxis und Auer z.B. in Italien eingeschränkt haben. Der Handel berichtet direkt an Biebernick. Als oberster Ansprechpartner dient dem neuen CEO aber nicht die langjährige Paulaner-Konstante, Handelschef Werner Roth, sondern Key-Accounter Christian Wüstermann. Die von Schörghuber-CEO Nico Nusmeier und Co-CEO Florian Schörghuber geforderten mindestens 100 Mio Euro EBIT sind trotz exzellenter Performance im Markt in weiter Ferne. Biebernick sucht überall nach Kostenpotenzialen, doch das wird nicht reichen. Also werden fabelhafte Wachstumsziele für den Absatz formuliert, die manch Vertriebler insgeheim als illusorisch erachtet. 

Konzernmann Biebernick konzentriert sich ganz klassisch auf die erfolgreichsten Artikel. Paulaner Hell soll mittelfristig verdreifacht und auf über eine Mio hl stoßen. Und die im Kern unerklärliche, unter Rauer mit rigoroser Distributionsausweitung bereits gut ausgereizte Erfolgsgeschichte von Paulaner Spezi soll einfach fortgeschrieben werden. Aus aktuell 1,5 Mio hl Spezi sollen 3 Mio hl werden. 

Viele finden sich in der von Kennziffern dominierten neuen Welt am Nockherberg nicht wieder. Beim letzten Townhall-Meeting wunderte sich die Belegschaft über plötzlich unsichtbar gewordene frühere Lautsprecher. Abgänge stehen bevor, auch die von sehr langjährigen und namhaften Führungskräften. Dem Flurfunk zufolge hat u.a. der Key Accounter Fachhandel Jörg Herpfer nach 22 Jahren Paulaner die Kündigung eingereicht.