Ende Juli wurde Bernhard Klier, 55, Geschäftsführer der Spaten-Löwenbräu, fristlos von seinem Arbeitgeber AB Inbev gekündigt (INSIDE 883). Nun klagt er pro forma auf Wiedereinstellung, berichtet die Süddeutsche Zeitung und beruft sich dabei auf Aussagen von Kliers Anwalt Christoph Albrecht am Rande des ersten Gütetermins vor dem Münchner Arbeitsgericht. Klier, seit 40 Jahren im Betrieb tätig, wird laut SZ vorgeworfen, dass er die "sozial-adäquate Distanz nicht gewahrt" habe.
Die Anschuldigungen gegen Klier seien anonym über ein "digitales Forum zum Verpfeifen", dem der Betriebsrat nicht zugestimmt habe, erhoben worden. Mit sexuellem Missbrauch hätten die Vorwürfe nichts zu tun, heißt es seitens seines Anwalts. Binnen einer Woche sollen nun beide Parteien (AB Inbev und Klier) erklären, ob sie mit einem Güterichtertermin, bei dem die Öffentlichkeit ausgeschlossen ist, einverstanden sind. Im Falle einer Abfindung gehe es laut Anwalt Albrecht um eine Summe "im sechsstelligen Bereich", so die SZ.