Johannes Ehrnsperger hat sein erstes komplettes Jahr als alleiniger Geschäftsführer der Neumarkter Lammsbräu hinter sich. Bis April 2019 stand noch die damalige Generalbevollmächtigte Susanne Horn an seiner Seite. Das Corona-Jahr 2020 hat der Sohn von Bio-Bier-Legende Dr. Franz Ehrnsperger, wie sich jetzt heraustellt, mit Bravour überstanden.
Den Umsatz steigerten die Oberpfälzer Bio-Pioniere um rund 10% auf knapp 32 Mio Euro. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem vom Bio-Boom, was sich auch in den Verkaufszahlen widerspiegelte. So konnte der Bier-Absatz um 7,23% auf 108.674 hl gesteigert werden. Bei AfG (Bio-Limo now, Bio-Mineralwasser Bio Kristall) legte Lammsbräu um 3,32% auf 161.386 hl zu. Insgesamt verkaufte das Unternehmen 270.061 hl Getränke und somit knapp 5% mehr als 2019.
Ein starkes Geschäft im Handel habe zudem die Verluste aus dem Gastronomie- und Festgeschäft mehr als ausgleichen können, heißt es von Seiten Lammsbräu. Gelungen sei das vor allem, weil Lammsbräu mit ihrer Strategie den Zeitgeist der Verbraucher treffe. "Der von uns seit über vier Jahrzehnten verfolgte Ansatz, auf Bio, Nachhaltigkeit und größtmögliche Regionalität zu setzten, überzeugt in seiner Konsequenz immer mehr Menschen", so Inhaber Johannes Ehrnsperger.
Um diesem Ansatz auch künftig gerecht zu werden, entsteht aktuell eine 100%ige Bio-Mälzerei, die eine Kapazität von 4.500 t Malz haben und den Ökolandbau auf 10.000 Hektar in der Region vorantreiben soll. Fertigstellung ist für den Spätsommer 2021 geplant. Zu diesem Zeitpunkt soll auch die Erweiterung der Gär- und Lagerkapazität durch elf weitere Outdoortanks (Gesamtkapazität: 10.000 hl) beendet sein sein. Eine neue ressourcenschonende Abfüllanlage (17.000 Flaschen/Stunde) soll im Frühjahr 2022 in Betrieb genommen werden. Damit sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft unter Ehrnsperger Junior gestellt.
