Viel Money, wenig Fun. Für Alkoholfreies Bier verlief 2022 eher enttäuschend. Zwar sprang die Gastronomie wieder an, doch im Handel traten die alkoholfreien Biere auf der Stelle. Trotz eines Ausnahmesommers, was der Sorte eigentlich einen deutlichen Push versprochen hätte, nicht nur dem „Sportlergetränk“ alkoholfreies Weizen. Die größte Einzelmarke Jever Fun (bei Krombacher verteilt sich das Volumen auf Krombacher 0,0 und Krombacher alkoholfrei) konnte ebenfalls kaum zulegen (auch die rund 50.000 hl Jever Fun Zitrone und Blutorange nicht).
Und verzeichnete die Radeberger Gruppe für ihre im Friesland gebraute, teilweise auch an anderen Standorten abgefüllte Marke diesmal keine Zuwächse. Weder Jever Fun noch die 30.000 zurückgewonnen Fassbier-hl konnten das dicke Minus von Jever Pils im Einzelhandel auffangen. Hier waren nach der Preiserhöhung die zuvor weitverbreiteten Aktionen von unterhalb 10 Euro/Kiste verschwunden. Mittelfristig aber muss Jever wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die Lieblingsmarke des im Hintergrund weiterhin sehr aktiven Beirats Dr. Niels Lorenz steht im Fokus der Frankfurter Zentrale, wird mit dem (pro hl) zweitgrößten Werbeetat der Hitliste verwöhnt. Insgesamt belaufen sich die Bruttoausgaben (die Marktforschung erfasst keine Konzernrabatte etc.) auf rund 20 Mio Euro. Gegenüber 2021 wurden bis Ende September für Jever nochmal 23% mehr Anzeigen geschaltet.
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Artikel aus INSIDE-Marken-Hitliste 2022