Jägermeister hat sich in das Geldhaus Hauck & Aufhäuser eingekauft. Das Familienunternehmen hat auch Geld genug: 2008 gab es bei Jägermeister einen Jahresüberschuss von 102 Mio Euro bei einem Umsatz von 350 Mio Euro. Zudem konnten es sich die Niedersachsen 2008, wie von INSIDE berichtet, locker leisten, rund 97 Mio Euro aus den Gewinnrücklagen zu nehmen, um "im operativen Geschäft nicht benötigte Liquidität an die Aktionäre" auszuschütten und die "Kapitalrentabilität der Gesellschaft" zu verbessern. Michael Schramm, persönlich haftender Gesellschafter von Hauck & Aufhäuser, bestätigte der Welt am Sonntag, dass neben dem Solarworld-Gründer Frank Asbeck auch die Eigentümerfamilie der Mast-Jägermeister AG mit Wirkung Dezember 2009 mit knapp zehn Prozent Aktienanteil zum Aktionärskreis des Geldhauses gehört. Alle institutionellen Investoren hätten ihre Anteile abgegeben, darunter auch die Bayern LB.
Am vergangenen Dienstag war die ehemaligen Mehrheitseigentümerin Annemarie Findel-Mast gestorben. Die Frage, wann und an wen sie ihren 50,06-Prozent-Anteil am Unternehmen weitergereicht hat, beschäftigt seit Jahren die Branche; ein Sprecher hat vergangenen Freitag angegeben, Findel-Mast haben ihren Anteil bereits 2008 an ihre Tochter Susan Buschke und deren Kinder weitergereicht. Die Financial Times beruft sich aber auf nicht genannte Quellen, die behaupten, der Löwenanteil sei direkt dem Enkel Florian Rehm, Susan Buschkes Sohn aus erster Ehe, zugekommen, der zuvor bereits zehn Prozent gehalten habe. Rehm ist Vorstandsvorsitzender der Curt Mast Jägermeister Stiftung und wäre damit Mehrheitseigner bei Jägermeister. (19.01.2010, 13:45 Uhr)