Das waren noch Zeiten für Warsteiner & Co – seinerzeit, als der Marktführer 1991 mit einem Absatz-Plus von sage und schreibe 32,3% gegenüber 1990 seine Spitzenposition zementierte (Oettinger wurde damals, weil keine „Premium“-Marke, noch nicht in der Hitliste geführt). Damals lag der Bierausstoß in Deutschland aber noch bei 118 Mio hl (nur 6,7 Mio hl davon gingen in den Export). 2021 waren es, wenn alles gut geht, noch 85 Mio hl – davon gut 15 Mio hl für den Export.
Immerhin haben es alle damaligen Premium-Marken in die INSIDE-Markenbier-Hitliste für 2021 geschafft – bis auf Diebels. Die einstige Hoffnungsmarke war unter AB Inbev-Regie sukzessive auf unter 250.000 hl abgeschmiert (2019), jetzt kommen im Zuge der Corona-Krise auch noch massive Fassbier-Verluste hinzu.
Und sonst? Ex-Edekaner Eckhard Laske (der 2019 auch mit dem Weiß Blau Bavaria-Deal von Netto mit Arco-Valley in Verbindung gebracht wurde) rutschte Anfang 1992 zu Josef Borges in die Privatbrauerei Franz Joseph Sailer rüber. Warsteiner wiederum rekrutierte aus eigenen Reihen einen 28-jährigen Vertriebsdirektor für 1,5 Mio hl Bier zwischen Bayern, Benelux und Russland – einen gewissen Dr. Volker Kuhl, der 1995 zu Veltins wechselte.
Artikel aus INSIDE 893