Staatliches Phänomen. Mit insgesamt 507.000 hl ist Deutschland mit Abstand der wichtigste Exportmarkt der tschechischen Staatsbrauerei. Nur 10.000 hl entfallen auf die Nebenmarke Pardál. Budweiser selbst legte um 11% auf 497.000 hl zu, ohne große Werbeetats und mit einer schmalen Mannschaft von nicht mal 15 Außendienstlern. Das unverändert hochpreisige böhmische Lager (Aktionen nur vereinzelt unter 13 Euro je Kiste) hatte das „Glück“, relativ wenig Fassbier (rund 20.000 hl) verteidigen zu müssen. Die Marktführerschaft mussten Deutschland-Chef Rüdiger Schleusner und sein Vertriebs-Gf Holger Sydow dennoch an Heineken abtreten. In Ostdeutschland freilich führt Budweiser die Import-Meute noch mit weitem Abstand an.
Im laufenden Jahr wollen die deutschen Tschechen, die nach einer Preiserhöhung im Frühjahr inzwischen in die Zuwachsspur zurükgekehrt sind, Potenziale in West- und Süddeutschland heben. Im Rhein-Main-Gebiet ist ein erster Anfang gemacht. Distributionslücken tun sich auch im Osten noch auf; bisher findet Budweiser noch nicht bei Aldi oder Lidl statt. Die Dose war schon 2021 mit 30% Zuwachs die stärkste Verpackung der in Erfurt beheimateten Budweiser Budvar Importgesellschaft.
Artikel aus INSIDE 905