„Er schafft‘s, der Schäff“ war lange Jahre Branchenkonsens beim Billiganbieter von Mineralwasser & Co mit drei Werken in Baruth, Breuna und Treuchtlingen. Der Glaube an Schäff ließ auch im Frühjahr 2022 (nach der Trennung von Edeka) nicht nach. So wie Schäff seine drei Werke als die modernsten Europas aufgebaut hatte, so hat er sie 2022 wieder abgeräumt, jedenfalls für sich. Das Werk Baruth, nach der Edeka-Trennung nicht mehr nötig, wurde zügig abgewickelt, Red Bull und Rauch übernahmen schnell. Diese Woche wurde offiziell bekannt, was INSIDER schon seit zwei Wochen wussten (Ausgabe 913): Aldi Nord übernimmt die Standorte Breuna und Treuchtlingen. Den stolzen Kaufpreis taxieren INSIDER auf knapp über 100 Mio Euro. Zur Sicherung der Grundversorgung, wie Aldis Chief Purchasing Manager Jürgen Schwall verkündet. Es war die pure Not. Hätte Schäff die beiden anderen Standorte geschlossen, hätte Aldi leere Regale gehabt. Weitere Interessenten wie die französische Alma kamen nicht zum Zug. Dass Aldi über den eigenen Schatten gesprungen ist, können wir verstehen: Leere Regale sind der Feind des Kühlschranks. Bevor es soweit kommt, investieren auch wir mal in ein kühles Wasser.

Artikel aus INSIDE 914