Es kommt, wie es kommen muss – nur diesmal viel früher als sonst, was für den Rest des Jahres nichts Gutes erwarten lässt. Die großen CO2-Lieferanten packen das Werkzeug für neue Preisgefechte aus, mit oder ohne Force Majeure, was die Branche ungefähr so hasst wie der Teufel einen warmen Hard Seltzer.
Wir erinnern uns: 2021 wurde schon mal die Force Majeure-Klausel bemüht, ihre Interpretation ließ aber bei den Kunden noch Luft nach oben. Höhere Gewalt liegt in der Regel vor, „wenn (...) ein von außen kommendes, von keiner Partei beherrschbares Ereignis vorliegt“. Preistreiberei allein fällt nicht drunter, Krieg schon, aber was, wenn der Krieg in der Ukraine tobt und nicht bei uns?
Mit dem Anstieg der Energiepreise wird weniger Ammoniak für Düngemittel produziert und damit auch weniger CO2. Zum Glück brauchen deutsche Kühlhäuser derzeit weniger CO2 als 2021, als noch Impfstoff gebunkert wurde; aber auch Linde&Co. wissen, dass auf jeden Winter ein warmer Sommer folgt.
Welch Glück, dass wir mit einem technischen Kniff aus unseren Köpfen auch bei niedrigem Produktionslevel noch Prozesskälte ableiten, die den INSIDE-Kühlschrank mit Eis versorgt. Die CO2-Flasche dient nur der Sicherheit, falls wir doch mal heiße Füße bekommen.
Artikel aus INSIDE 901