Noch kein INSIDER?

JETZT ZUGANG SICHERN!

Wählen Sie Ihre Anmeldeoption.

Schnell und unkompliziert INSIDER werden!

Weiter

Print-Ausgabe

#932

13 Jahre Craft: Was hängen bleibt

Im Kühlschrank: Bacardi Spiced & Cola

Im Jahr 2003 gingen gleich zwei Rucks durch Getränke-Deutschland. Zuerst versetzte der von Jürgen Trittin initiierte Einwegpfand eine aus Faulheit unvorbereitete Branche in Schockstarre, dann preschten Bacardi und Diageo mit Alkohol-Warnhinweisen auf den Etiketten vor: ein Warndreieck und daneben ein mutiges „Ab 18 Jahre“. Das saß. Jener Teil des Wettbewerbs, der keine Lust auf sowas hatte, tobte, der Rest fand es drollig, weil u.a. Produkte von Diageo und Bacardi standardmäßig heiße Kandidaten beim Vorglühen auf städtischen Parkplätzen waren (auch bei Menschen unter 18 Jahren).

So gesehen läutete Bacardi unlängst eine Kehrtwende ein, als man das zehnprozentige Mischgetränk Bacardi Spiced & Cola zu einem fünfprozentigen umdichtete – wohl aus Versehen, wie sich kurz darauf herausstellte und wie der Konzern kleinlaut einräumen musste. Die Folge ist aktuell ein Rückruf, doch abgesehen davon: Wie konnte das passieren? War da jemand im Marketing betrunken? Bei der Freigabe? Wir jedenfalls wissen jetzt, woher wir den Brummschädel von der Party gestern haben. Dabei dachten wir noch, das letzte Bier war schlecht.

Artikel aus INSIDE 932