Heineken hat im ersten Halbjahr 2020 wegen der Corona-Krise ordentlich einstecken müssen. Laut heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen ging der Nettoumsatz von Januar bis Ende Juni organisch um 16,4 % zurück, die Bierabsätze organisch um 11,5 %. Mitte 2019 lagen sie noch bei 13,6 Mrd Euro bzw 116,1 Mio hl.
Das Betriebsergebnis verlor organisch 52,5 %, der Nettogewinn 75,8%. In den Sondereinflüssen seien Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von rund 550 Mio Euro enthalten, heißt es, was zu einem ausgewiesenen Nettoverlust von rund 300 Mio Euro führe.
Die Marke Heineken verlor laut demnach insgesamt rund 2,5 % Volumen, soll aber u.a. in China, Großbritannien, Polen und Deutschland zweistellig gewachsen sein. Nach dem Corona-bedingtem Tiefpunkt in März und April schien sich die Lage für Heineken danach wieder zu entspannen. Aufgelaufen knickte laut Konzernmitteilung der Bierabsatz in den Regionen Amerika und Afrika, im Nahen Osten und in Osteuropa am stärksten ein, gefolgt von Europa mit einem Rückgang im hohen einstelligen Bereich. Als überraschend stabil erwies sich der asiatisch-pazifische Raum, insbesondere Vietnam.
Exakte Zahlen zum Halbjahr 1/20 will Heineken erst am 3. August veröffentlichen. Der Konzern hatte das letztjährige erste Halbjahr (2019) noch mit einem Absatz-Plus von 3,1 % auf damit 116,1 Mio hl abgeschlossen; die Marke Heineken legte um 6,9% auf 19,4 Mio hl im ersten Halbjahr zu, Europa wuchs seinerzeit leicht um 1,7% auf 7,2 Mio hl. Zugmaschine war 2019 u.a. Deutschland, wo Heineken zweistellig zulegte.