Der in den Pandemie-Jahren stärker gewordene Weinhandelskonzern Hawesko fliegt nicht mehr so hoch. Nach einem Rekordertrag von 31,1 Mio Euro im ersten Halbjahr 2021 sind es in diesem Jahr nur noch 17,1 Mio Euro. Der Umsatz liegt mit 312 Mio Euro rund 13 Mio.Euro unter Vorjahr. Das sei, so Hawesko, wegen der "lockdown-bedingten Sonderkonjunktur" so erwartet worden.
Angezogen habe, berichtet der Konzern, das B2B-Geschäft. Der B2B-Umsatz stieg um 17,7 %. Den größten Dämpfer hat Hawesko im E-Commerce-Geschäft bekommen, dessen Umsatz um 12,3 % zurückging. Der Einzelhandel liegt 4,1% unter Vorjahr. Der Ertragseinbruch wird mit einem "veränderten Umsatzmix mit einem höheren Anteil des weniger Marge bescherenden B2B -Geschäfts, dem Wiederkehren von während der Pandemie entfallenen oder deutlich niedrigeren Kosten und Inflationseffekten begründet. Die Halbjahreszahlen sorgen für eine nüchterne Prognose für das Gesamtjahr.
Konzernchef Torsten Hermelink rechnet mit einem Umsatzrückgang zwischen minus 1% und minus 6%. Und einer "leicht reduzierten Ebit-Marge zwischen 6,0 und 7,0 %. Die 7,0 % scheinen dabei weniger wahrscheinlich. Hermelink: "Beeinflusst von Inflationseffekten ist ein Ergebnis am unteren Rand der Bandbreite aktuell wahrscheinlicher. "