Der Weinhandelskonzern Hawesko hat im ersten Quartal ein „schönes Wachstum“ erzielt, berichtet der Vorstandsvorsitzende Torsten Hermelink bei der Vorlage der Geschäftsjahres-Zahlen via Telefonkonferenz. Der Umsatz wuchs rein organisch um 3,3 %. Das Ergebnis des Konzerns blieb im ersten Quartal auf Vorjahresniveau trotz des Umzugs des Lagers von Jaques´ Weindepot, der mit 1 Mio Euro Kosten zu Buche schlug.
Eine Prognose für das Gesamtjahr wagt Hermelink nicht. Derzeit profitiert das E-Commerce stark. Hermelink: „Wir sehen ein Wachstum von 50 bis 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in diesen Tagen“. Die Zahl der Neukunden wie auch die Bestellvorgänge bestehender Kunden legen zu. Hermelink registriert eine Verlagerung aus dem zum Erliegen gekommen Gastrochefs in den privaten Bereich. Zugleich stoße die Logistik wie überall an ihre Grenzen.
Die Jaques´-Läden seien aufgelaufen stabil, obwohl etliche (70 bis 80 von 300) schließen mussten. Die Jaques-Händler hätten ihre Kunden weiterbeliefert. Total eingebrochen sei erwartungsgemäß das Großhandelsgeschäft, über das Hotels und Gastronomie beliefert werden. Im Geschäftsjahr 2019 sei der Umsatz der Gruppe - auch bedingt durch den Zukauf der österreichischen Vinos & Co - um 6 % auf 556 Mio Euro gestiegen. Das Ebit verbesserte sich um 5 % auf 29,1 Mio Euro. Umzugskosten in Höhe von 3,9 Mio Euro für das Großhandelslager in Worms, das auch im dritten und Anfang des vierten Quartals noch nicht rund lief, konnten durch den Verkauf der alten Lagerimmobilie in Tornesch kompensiert werden, die einen Buchgewinn von 4 Mio Euro bescherte.