Krombacher-Chef Bernhard Schadeberg besetzt eine Schlüsselposition neu. Nach dem schon vor einem guten halben Jahr angekündigt wurde, dass Marketing-Geschäftsführer Uwe Riehs, der vor vierzehn Jahren von Kraft Foods kam, Mitte 2023 altersbedingt ausscheidet (INSIDE 896), wurde heute intern der Name seines Nachfolgers bekannt gegeben. Ralph Zimmerer wird ab 1. Januar Bierluft atmen und dafür auch seinen Wohnort Hamburg verlassen.
Der 52-Jährige hat wie Riehs zuvor bei Markenartiklern außerhalb der Getränkewelt gearbeitet. Knapp 20 Jahre für Unilever (verantwortlich u.a. für den Relaunch von Axe), dann als globaler Marken-Chef Nivea für Beiersdorf. Diesen Mai schied Zimmerer dort aus. In Krombach soll er noch einige Monate von Riehs eingearbeitet werden.
Der neue Marketing-Geschäftsführer trifft in Krombach auf die für Schweppes, Orangina, Dr. Pepper und Vitamalz zuständige Alexandra Limberg, sowie auf Lars Dammertz, der jetzt auch offiziell zum Chef der Marke Krombacher aufrückt. Vorgänger Andreas Scholten, 58, hatte sich nach 20 Jahren Marketingleitung für Krombacherschon im Frühjahr damit abgefunden, das Feld für Dammertz zu räumen (INSIDE 896). Scholten wird nun als Leiter Technisches Produkt-Management eine Art Supervisor für die Gebinde-Entwicklung der gesamten Gruppe.
CDO sagt bye-bye
Eine Stelle aber muss Zimmerer selbst besetzen. INSIDER ahnen: Bei LinkedIn taucht in Kürze wohl ein neuer Post von Sven Markschläger auf. Vermutlich wird im üblichen Social Media-Sprech von "einer wunderbaren Reise, die nun zu Ende geht" die Rede sein. Fakt ist: Krombachers Chief Digital Officer nimmt den Hut.
Markschläger, 5.226 LinkedIn-Follower, früher auch mal bei Ikea, Twitter und Jägermeister, gehörte zu den wenigen schillernden Mitarbeitern des Siegerländer Bier-Imperiums. Er kam vor fünf Jahren zu Krombacher, blieb in Berlin wohnhaft und durfte sich nebenbei auch als Investor diverser Start-Ups betätigen. Jetzt macht er sich selbstständig und verlässt Krombacher. Markschläger berichtete direkt an Bernhard Schadeberg; sein Nachfolger wird wieder im Marketing aufgehängt. Bei Ralph Zimmerer.