Noch kein INSIDER?

JETZT ZUGANG SICHERN!

Wählen Sie Ihre Anmeldeoption.

Schnell und unkompliziert INSIDER werden!

Weiter

Print-Ausgabe

#929

Steffis Mehrweg-Menetekel

GES Rising: Fröhlich im Anmarsch

Die GES in Nürnberg will mit ihrer neuen Exklusivmarkenfirma „Rising brands“ das Profil des lange nur mitlaufenden Geschäfts mit Importmarken schärfen und ausbauen. Wie berichtet (INSIDE 928) ist die Firma bereits eingetragen und hat mit dem ehemaligen Pernod- Ricard-Gastrochef Stefan Fröhlich auch einen Geschäftsführer.

Noch sind die Mitglieder nicht umfassend informiert. Die genauen Pläne sollen bei der Gesellschafterversammlung zum Auftakt der ProFachhandel (19./20. September) in Nürnberg vorgestellt werden. Das Geschäft mit Exklusivmarken ist ein Baby von GES-Legende und immer-noch-Berater Wilfried Kaiser. Bislang lief das Geschäft bei BSC in Bremen mit. BSC, ein nationaler wie internationaler Trader und Mengendreher, und das kleinteiligere Geschäft mit hochpreisigen Importmarken war von Beginn an kein ganz stimmiger Cocktail.

Nun sollen die Eigenmarken getrennt von BSC auf eigenen Füßen stehen, was Spielräume unter anderem bei Investitionen öffnet. Die Rising Brands GmbH ist eine 100prozentige Tochter der GES in Nürnberg. Geschäftsführer Stefan Fröhlich sitzt in Bremen. Er hat bislang 15 Mitarbeiter für Gastronomie und Getränkefachgroßhandel, die schon vorher für die Eigenmarken an Bord waren, als BSC noch den Hut aufhatte.

Gastronomie und Fachgroßhandel sollen weiter oberste Priorität behalten. Das schließt die Belieferung von Edeka- oder Rewe-Einzelhändlern nicht aus. Das große Mengengeschäft wie etwa über Kaufland schon. BSC bleibt Dienstleistungspartner von Rising Brands. Der Getränkefachgroßhandel kann die Spirituosen-Marken weiter über BSC beziehen. Eine der stärksten Vertriebs-Marken der vergangenen Jahre, der französische Aperitif Pampelle (Think Spirits), ein Aperitif und Gegenentwurf zu Aperol, ist gerade zu Sierra Madre gewechselt. Die Eigentümer der Marke sollen laut INSIDERN hohe Mengenziele haben, die allein über Gastro und GFGH nicht zu stemmen sind. Gleichzeitig sollen die Preise kräftig erhöht werden. Schon jetzt kostet Pampelle mit knapp 20 Euro rund 10 Euro mehr als Aperol.

Hauptmarken bei Rising Brands sind nach dem Pampelle-Abgang Limoncello Licellino, das Rum basierende Sortiment der dänischen A.H. Riisen Spirits, Big Peat Whiskey und seit neuestem (INSIDE 926) die Sirupe 1883 (die Nummer 2 in Frankreich). Insgesamt kamen die nun unter Rising Brands firmierenden Exklusivmarken 2022 auf einen Umsatz von 11,7 Mio Euro.

Artikel aus INSIDE 929