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#934

Auf geht´s ins Karussell: Tucher - Warsteiner - Pro Getränke

GES packt das Muskelshirt aus

Die industrieunabhängige GES eG aus Nürnberg, die sich selbst gerne als kleinen Abrechnungsverein bezeichnet, lässt die Muskeln spielen. Das Jahr 2022 war das erfolgreichste der Firmengeschichte.

Die GES hat ihren Mitgliedern knapp zwei Wochen vor der ProFachhandel (19./20.9.) beachtliche Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr vorgelegt. Wie aus Verlegerkreisen zu hören ist, lag der Umsatz 2022 mit insgesamt 1,15 Mrd Euro um 269 Mio Euro höher als im Vorjahr (+31%). Gegenüber dem ersten Pandemiejahr 2020 ist das sogar ein Plus von knapp 60%. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 beläuft sich der Zuwachs auf 15%. Der Bereich Schaumwein-Spirituosen kletterte auf 657 Mio Euro Umsatz und trug damit zum stärksten Plus (+37,7%) bei. Die Umsätze mit Bier und AfG legten ebenfalls deutlich (+20,7%) auf 379 Mio Euro zu. Die Umsätze bei Wein (+24,5% auf 61 Mio Euro), Convenience und Dienstleistungen (53 Mio Euro) rundeten das positive Ergebnis ab.

Mit den beiden Beteiligungsgesellschaften Bremer Spirituosen Contor BSC und Schokoring verzeichnete die GES ebenfalls zweistellige Zuwächse im Außenumsatz (+25,7% auf 279 Mio Euro). Viel Freude in Nürnberg und vermutlich ein paar Tränen in Kreuztal bereitete die Beteiligung Horst Lehmann Getränke GmbH, an der die GES seit 1.1.22 97,6% der Anteile hält; der Rest liegt bei Lehmann-Gf Samir Rezgui. Im Geschäftsjahr 2022 sackte Lehmann Getränke einen Umsatz in Höhe von 82 Mio Euro ein. Vor allem die Gastro-Umsätze, die den größten Geschäftsbereich ausmachen, legten um satte 102% gegenüber Vorjahr zu. Im Vergleich mit 2019, was das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr war, steht unterm Strich noch ein Plus von 5%.

Für die GES selbst sowie ihren drei Beteiligungsgesellschaften (Schokoring, BSC, Lehmann) markiert 2022 damit das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Das Ergebnis nach Steuern und vor Boni beläuft sich auf 13,5 Mio Euro. Die Mitglieder dürfen sich über Ausschüttungen in Höhe von 11,5 Mio Euro freuen. Der Jahresüberschuss beträgt 2,01 Mio Euro. Die Gewinnrücklagen, die kontinuierlich wachsen und der GES finanzielle Spielräume schaffen, können damit auf 16,4 Mio Euro aufgestockt werden. 2010 lagen sie bei nur 2,6 Mio Euro. Gute Zahlen meldet auch die Bestellplattform Octopus: Mittlerweile sind mehr als 180 GFGHs angeschlossen über die 206.000 Bestellungen pro Jahr geträtigt werden. Optimistisch wird bis Jahresende mit 300.000 Bestellungen gerechnet.

Auch 2023 lief gut an. Für das 1. HJ berichtet die GES beim Zentralregulierungsumsatz von +10% auf 597 Mio Euro. Für das GJ planen die Vorstände Ulrich Berklmeir und Holger von Dorn mindestens mit einem Ergebnis wie 2022. Da platzt womöglich selbst das beste Muskelshirt.     

Artikel aus INSIDE 934