Noch kein Insider?

Jetzt inside abonnieren

Auf der folgenden Seite erfahren Sie alles über unsere Anmelde-Optionen.
Bei Abschluss eines Abos werden Inside Web News sofort für Sie freigeschaltet. Auf Wunsch erhalten sie die Top-News der Branche auch kostenlos als SMS aufs Handy.

Mehr erfahren und Insider werden!

Weiter

Gerolsteiner trifft es weniger hart

Der Gerolsteiner Brunnen kommt etwas glimpflicher durch die Pandemie als internationale Konkurrenten. Das ist dem hohen Mehrweganteil (67%) geschuldet und der Kundenstruktur.

Obwohl regionale Brunnen der neuen Liebe der Deutschen zu den heimischen Wasserhähnen und Sprudlergeräten trotzen, verlieren die Mineralbrunnen laut Marktforschung insgesamt Menge. Auch Energydrinks (plus 17,6%) und Bittergetränke (plus 18,5%) sind nicht zu stoppen wie auch Fruchtsäfte Menge gewinnen (plus 4,8%). Derweil verlieren Wasser (minus 5,6%), aromatisiertes Wasser (minus 10,9%) oder Schorle (minus 17,6%). Vor allem die große internationalen Hersteller trifft eine unheilige Melange heftig. Denn nicht nur der Käuferschwund bei Wasser, auch Plastikpullen verhageln die Geschäfte (vgl. S. 5). Während die Pandemie bei Bier, Sekt, Spirituosen & Co für mehr Verbrauch zu Hause sorgt, kommen Alkoholfreie Getränke – vor allem durch Wasser und Wassernahes nicht mit – Mengenminus 1%. Beim Umsatz steht ein Plus und das liegt daran, dass die Verbraucher mehr Marke kaufen, aber vor allem regionale.

Gerolsteiner hat im ersten Halbjahr Käuferreichweite verloren. Der Marktanteil (Umsatz) unter den Premium-Mineralwasser-Anbietern stieg, weil das Geschäft mit Glasflaschen weiter wächst. Gerolsteiner hat auch die Preise kräftig erhöht. Profitiert haben die Eifeler vom Boom der (und den guten Listungen bei) Getränkeabholmärkten, die deutlich im Plus sind, während beispielsweise selbst die Rewe in Köln Mengen verloren hat. Die Gastronomie, zur Pandemie ein Totalausfall, soll sich erholt haben. Gerolsteiner setzt weniger auf die System- und mehr auf die Breitengastronomie, also klassische Restaurants und Gaststätten. Die liefen ordentlich. Für August steht ein Plus von 7% in den Büchern. Ingesamt merzt das aber die Scharte nicht aus. Der Gerolsteiner-Absatz sank von Januar bis Juli um 5,7% auf 4,4 Mio hl. Der Umsatz ging sogar um 7,3% auf 170,1 Mio Euro zurück.  

(Artikel aus Magazin 860)

Kopf der Woche
19.04.2024

16
/2024

Florian Schörghuber

Weiterlesen
Print-Ausgabe
11.04.2024

Neu!
#948

Die Burn-Rate der Bestellplattformen

Zum Inhalt