Seit vielen Jahren versucht der in Regensburg, Passau, Nürnberg und Sachsen angesiedelte Getränke Geins dem Münchner Platzhirsch GetränkePachmayr (heute Drinkport/Radeberger Gruppe) auf die Pelle zu rücken und an die dicken Umsatztröge der kaufkraftstarken Isarmetropole zu kommen. Von einem Außenlager im 85 km entfernten Teising bei Mühldorf wurden bereits einige (Gastro-)Umsätze aufgebaut, jetzt stößt Rainer Geins direkt nach München vor. Heute wurde notariell besiegelt: Getränke Geins (zuletzt rund 230 Mio Euro Umsatz) übernimmt rückwirkend zum 1.1.2022 sämtliche Anteile an Getränke Reger.
Günther Reger, der vor zwei Jahren starb, zählte zu den Größen des Münchner Getränkehandels, ließ in den Neunziger Jahren aber Pachmayr und GAM-Spezialisten wie Orterer an sich vorbeiziehen. Seinem seit 2010 als Allein-Geschäftsführer operiernden Statthalter Oswald Preidt (der auch 20% an der Firma beteiligt war), gelang es aber, rund 20 Mio Euro Umsatz (davon 5 Mio Gastro) zu verteidigen. Nun schlüpft Preidt unter das Dach der Geins Gruppe.
Geins' Interesse richtet sich weniger auf Regers Umsatz. Sondern auf den Standort. Gewerbefläche ist rar im teuren München. Zusammen mit der Firma hat Geins der Witwe Reger das Firmengelände abgekauft. 30.000 qm im Münchner Norden, wo Preidt mit seinen 47 Reger-Mitarbeitern eine gut funktioniernde Getränkelogistik am Laufen hält. Rainer Geins sieht sich nun endlich im Stande, Pachmayr/Radeberger Paroli zu bieten: "Als unabhängiges Familienunternehmen haben wir hier beste Voraussetzungen, gemeinsam mit unseren Industriepartnern nachhaltig zu wachsen."
