Seit 1.1.24 gilt statt 7% wieder der alte Mehrwertsteuersatz von 19% auf Speisen in Restaurants. Etliche Gastrobetriebe haben nach einer neuen Erhebung des Berliner Datencrawlers Meoton schon Mitte Januar die Mehrwertsteuererhöhung an ihre Kunden weitergegeben. Auch die Getränkepreise wurden erhöht, obwohl die Mehrwertsteuer auf Getränke bekanntlich gleich geblieben ist.
Meoton, aktueller Teilnehmer im DICA Drink Innovation Campus, hat einen neuen Weg zur Erhebung von Gastronomiedaten erfunden. Das junge Unternehmen sammelt Daten zu Gastronomiebetrieben mit Hilfe von KI und wertet diese für Unternehmen aus der Lebensmittel- und Getränkebranche aus.
Nach den Meoton-Erhebungen haben etwa 20% der Restaurants in Deutschland in den ersten zwei Januarwochen ihre Preise angepasst. Speisen sind im Durchschnitt um 9,7% und Getränke um 5,4% teurer geworden. Viele Restaurants warten allerdings mit Preiserhöhungen noch ab oder haben ihre Speise- und Getränkekarten online noch nicht angepasst.
Christian Haese, Mitgründer von Meoton: "In Gesprächen mit Gastronomen kam immer wieder auf, dass diese noch beobachten, wie sich ihre Wettbewerber verhalten. Viele möchten erst in den nächsten Wochen entscheiden, wie sie ihre Preise anpassen." Die meisten befragten Restaurantbesitzer planen jedoch, kurzfristig nachzuziehen oder haben dies bereits getan. Einige erwägen auch, ihre Preise in mehreren Schritten zu erhöhen.
Wie wurden die Daten erhoben?
Meoton hat für seine Analyse von über 23.000 Gastronomiebetrieben aus ganz Deutschland die Preise von mehr als 80 unterschiedlichen Speisen und Getränken von Mitte Januar 2024 im Vergleich zum Dezember 2023 analysiert. Die Preise wurden von den online auf den Webseiten der Gastronomiebetriebe veröffentlichten Karten erhoben. Zusätzlich wurden einige ausgewählte Gastronomen in Berlin qualitativ befragt.