Das Gastgewerbe ist noch weit von den Umsätzen aus der Vor-Corona-Zeit entfernt. Das geht aus heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach lag im April 2022 der Gastgewerbeumsatz real 24% unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Dehoga-Präsident Guido Zöllick schlägt Alarm und weist daraufhin, dass das Gastgewerbe im ersten Quartal 2022 noch einen realen Umsatzverlust von 32,5 Prozent (nominal -25,2%) verkraften musste. „Von März 2020 bis 2022 hat die Branche damit nominal 74,9 Milliarden Euro verloren“, so Zöllick. An die Politik appeliert er: „Ich erwarte, dass beste Pandemie-Vorsorge für den Herbst getroffen wird, erneute Beschränkungen und Schließungen werden viele Unternehmen nicht überleben. Die Zukunftssicherung der Betriebe und Arbeitsplätze muss jetzt Priorität haben.“
Im Jahrestrend immerhin stimmt die Richtung: die Umsätze steigen weiter. Verglichen mit dem Vormonat März 2022 ist der Umsatz im April laut Bundesamt kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 2,6% und nominal (nicht preisbereinigt) um 3,6% gestiegen. Gegenüber dem Monat April 2021, in dem es starke Einschränkungen für Hotels und Gastronomie gab, hat sich der reale Umsatz im Gastgewerbe mehr als verdoppelt (+138,4 %), nominal steht das Plus bei 151,8%.
Hotels und sonstige Beherbergungsunternehmen haben ihren Umsatz im April 2022 gegenüber März 2022 kalender- und saisonbereinigt real um 16,2% gesteigert. Im Vergleich mit April 2021, als ein Beherbergungsverbot für Privatreisende galt, vervierfachte sich der Umsatz (+305,4%). Trotzdem lag der Umsatz im April 2022 noch 22,4% unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.
Schlechter lief es für die Gastronomie, die real im April 2022 3,0% weniger Umsatz machte als im Vormonat März. Im Vergleich zum April 2021, als die Gastronomie bis auf den Außer-Haus-Verkauf geschlossen war, stieg der Umsatz um 92,3%, lag allerdings um 25,1% unter dem Niveau vom Februar 2020.