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Flens bläst Logistikzentrum ab

Irgendwie hatte es sich angedeutet, nun ist es offiziell bestätigt: Die im vergangenen Jahr Corona bedingt auf 600.000 hl abgerauschte Flensburger Brauerei wird in Schleswig-Schuby doch kein neues Logistikzentrum bauen. Wie das Flensburger Tagblatt berichtet, führt Flens "Corona, rasant steigende Baukosten, Rohstoff-, Material- sowie Energiepreise auf Rekordniveau und kurzfristig gestrichene KfW-Förderungen" als Gründe an.

Bereits im Februar hatte die neue Technik-Gf Sylke Moerke Verzögerungen beim Bau des neuen Logistikstandorts in Schleswig-Schuby eingeräumt und von "Kostenexplosionen bei Baustoffen" sowie von den im Januar gestoppten Förderprogrammen für energieeffizientes Bauen gesprochen (INSIDE 895). Damals hoffte die Brauerei noch auf einen Baubeginn im zweiten Halbjahr 2022. Unter den aktuellen Umständen würde ein Bau, der vor rund einem Jahr auf 15 Mio Euro taxiert worden war, wohl den Kostenrahmen sprengen.

Ein neues Logistikzentrum ist damit erstmal vom Tisch, wenngleich langfristig an den Plänen festgehalten werden soll. Solange will Flens nun wieder auf die alte Strategie zurückgreifen und in Flensburg Lagerräume anmieten. Bisher sind Teile der Logistik bereits an sieben externe Standorte ausgelagert.

Für die Brauerei entwickelt sich das Thema Logistik immer mehr zur Achillesferse. Ursprünglich wollte Flens westlich und nur wenige Kilomenter des Hauptstandorts an der Munketoft entfernt ein neues Logistikzentrum bauen. Ein hartnäckiger Widerstand einer Bügerinitiative verhinderte das Vorhaben (INSIDE 877). Nun ein erneuter Rückschlag. Dabei ist es für die Brauerei essentiell, dass die Logistik funktioniert. Im Sommer 2020 gingen Flens rund 15.000 hl Bier aufgrund von Lieferengpässen flöten.