Die Brauerei im österreichischen Grieskirchen ist insolvent. Sie hatte bis vor sieben Jahren Gustav Harmer gehört und stand vor Jahren im Zentrum von Familienfehden zwischen österreichischen Bierbaronen.
Harmer hatte sein Ottakringer-Aktienpaket Ende der 1990er Jahre an die heute zu Heineken gehörende Brau Union abgegeben - und im Gegenzug u.a. die Brauerei Grieskirchen erhalten. Folge: ein lange andauernder Familienzwist innerhalb der Ottokringer-Aktionäre.
Die Brauerei selbst und ein Standort in Kufstein sollen in der Insolvenz erhalten bleiben, wenngleich auch in geringerem Umfang. Wie es heißt, sollen die Umsatzeinbrüche in der Gastronomie durch die COVID-19-Pandemie das Unternehmen in die finanzielle Schieflage getrieben haben.
2013 wurde sie mit ungefähr 40.000 hl von Marcus Mautner Markhof mit seiner MM Beteiligungs- und Beratungs GmbH übernommen. MM hatte da schon ihren Schwechater-Anteil an der damaligen Brau Union an Heineken abgetreten; 1978 hatten die Mautner Markhofs die Brauerei in die damalige Brau AG eingebracht. 2001 verkaufte MM zudem die Feinkostsparte an die bayerische Firma Devely.