Noch gestern hatte sich Doemens erstaunt darüber gegeben, dass die Privaten Brauer die Kooperation bei der Vorbereitung des European Beer Star gekündigt und wesentliche Teile zur Nürnberg Messe und damit zur BrauBeviale rübergeschoben hätten (unser Bericht). Jetzt die Retourkutsche der Privaten: „Entgegen der Darstellung der Doemens Akademie", so die beiden Geschäftsführer der Privaten Brauer Bayern sowie des Bundesverbandes Stefan Stang und Roland Demleitner, "haben wir als Veranstalter die Kooperation mit unserem langjährigen konzeptionellen Verkostungspartner Doemens nicht gekündigt, sondern hätten diese – unter neuen Vorzeichen – sogar gerne fortgesetzt“.
Im gleichen Schreiben heißt es allerdings auch: „Seit Anbeginn des European Beer Star finden die Preisverleihung und die Nacht der Sieger während der BrauBeviale statt. Mit dem Umzug der Expertenverkostung nach Nürnberg setzen wir ein weiteres klares Bekenntnis, dass der European Beer Star und die BrauBeviale zusammengehören“. Mit der "künftig auf dem Messegelände in Nürnberg stattfindenden Verkostung der Teilnehmerbiere durch die internationale Expertenjury werden Möglichkeiten für ein langfristiges Wachstum des renommierten Bierwettbewerbes bei höchsten Qualitätsstandards gewährleistet", heißt es weiter.
Man habe, teilen die Privaten heute mit, "auch das ausdrückliche Angebot nach Fortsetzung der konzeptionellen Zusammenarbeit mit Doemens sowie der gemeinsamen Weiterentwicklung des European Beer Star unterbreitet." Bei Doemens war die Sichtweise nach 20 Jahren Zusammenarbeit darauf womöglich eine andere. Am Ende lehnte man dort ab. Oder man fühlte sich rausgeworfen.
Wie bereits berichtet haben Messe Nürnberg und Messe München mittlerweile vom Kartellamt Grünes Licht für die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens im Bereich Getränke bekommen. Mit der von der Messe Nürnberg veranstalteten BrauBeviale sind die Privaten Brauer nicht nur "ideeller Partner", wie es immer heißt, sondern durchaus auch monetär verbunden...
