Der Energy-Markt ist auch 2020 im Handel wieder stark gewachsen (+17,5% auf ca. 573 Mio Liter). Der unangefochtene Marktführer eilt dabei dem Wettbewerb davon. Red Bull hat nicht nur Absatz sowie Umsatz gesteigert, sondern auch seinen Marktanteil ausgebaut. Und jetzt läuft‘s plötzlich auch mit den Flavoured Editions.
Knapp zehn Jahre lang dümpelten die Red Bull Editions vor sich hin. Nun scheint der Knoten geplatzt bzw. der Geschmack der deutschen Konsumenten getroffen. Im vergangenen Jahr legten die Special Editions beim konvertierten Absatz laut Nielsen um satte 90% auf 21,3 Mio Liter zu. Der Umsatz stieg um 80% auf rund 107 Mio Euro. Dieser Trend setzt sich fort. INSIDER berichten, dass die Verkäufe von Januar bis April dieses Jahres förmlich explodierten. Im Vergleich zum Vorjahr soll in diesem Zeitraum ein Plus von 142% in den Büchern stehen. Um die hohe Nachfrage bedienen zu können, stellt Red Bull ab 1. Juli das bestehende Red Bull Editions-Sortiment vom 12er Dosen Tray auf das 24er Dosen (250 ml) Tray um. Vom Flavour-Schub beflügelt, entschwebt Red Bull einmal mehr seinen ärgsten Konkurrenten Monster und Rockstar. Rund ein Drittel des RB-Gesamtzuwachses entfällt auf die verschiedenen Editions-Sorten. Mit Abstand am besten performte hier laut Nielsen die White Edition (Kokos-Blaubeere) mit 6,35 Mio Litern (+89,4%). Eine Entwicklung, die vor allem PepsiCo nicht gefallen dürfte. Die Tochter-Marke Rockstar macht im Flavour-Bereich rund 82% ihrer Um- und Absätze.
Dass Red Bull letztes Jahr im Handel im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittliche Absatzzuwächse feiern konnte, dürfte neben der Spätzünder-Kategorie Editions zudem der geschlossenen Gastronomie, wo Rockstar und Monster keine Rolle spielen, geschuldet gewesen sein. Der geneigte Gastro-Gänger griff so öfter mal im LEH zur blau-grauen Dose.
Das wirkt sich auch auf den Marktanteil (Absatz) aus. Hier kann Red Bull als einzige Marke in den Top 3 zulegen (+2% auf 23,3%). Die Coke-Beteiligung Monster (-1,5% auf 13,6%) und Rockstar (-0,3% auf 10,4%) verlieren. Auch beim Umsatz spielt Red Bull mit über 667 Mio Euro (+22,6%) in einer eigenen Liga. Monster kommt auf knapp 220 Mio (+6,1%), Rockstar auf über 152 Mio Euro (+10,3%).
Artikel aus INSIDE 877
