Edeka Südwest ist seit Anfang des Jahres exklusiver Partner vom Lieferservice Bringman. Wie die Regionalgesellschaft nun mitteilt, steigt sie bei Bringman ein und erwirbt 10% der Gesellschaftsanteile des Lebensmittellieferdienstes. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
Nach Informationen der LZ sollen für die Anteile 1 Mio Euro geflossen sein. Im Rahmen des Deals sei zudem die Satzung so geändert worden, dass Bringman eine Kooperation mit anderen Händlern untersagt ist.
In der Beteiligung von Edeka Südwest sieht David Ghassemi, Gf der Bringman GmbH, die Chance auf schnelleres Wachstum. Bislang ist Bringman entlang der Rheinschiene von der Schweizer Grenze über Freiburg bis Karlsruhe verfügbar und greift auf das Sortiment aus über 150 angeschlossenen Edeka-Märkten zurück.
Das Prinzip hinter Bringman: Kunden bestellen per App das Sortiment aus ihrem regionalen Edeka. Ein Lieferant, der Bringman, kauft die Bestellung im Markt ein und bringt diese binnen drei Stunden zum Kunden nach Hause. Die Ware muss der Lieferant zunächst selbst bezahlen. Allerdings ist der Wert der Bestellung bereits für den Lieferanten hinterlegt. Bei der Übergabe der Lieferung bekommt er den Betrag plus Trinkgeld (mindestens 10 Euro bzw. 10% vom Warenkorb) auf sein Bringman-Konto überwiesen.
Für Edeka ist es nach der Trennung von Bringmeister die zweite Investition in einen Lieferdienst. Mit der Edeka Rhein-Ruhr ist der Lebensmittel-Krösus auch beim niederländischen E-Food-Anbieter Picnic minderheitlich beteiligt. Edeka-Chef Markus Mosa sieht in Picnic den Online-Arm von Edeka, der künftig über die Grenzen von NRW hinaus wachsen soll.