Trouble mit der copy cat. Der Saftmarktführer musste auch 2022 mit Einschränkungen leben. Nur Hohes C kehrte nach der späten Einigung zurück in die Edeka-Regale. Granini blieb außen vor. Wurde durch Albi ersetzt, in einer Flasche, die nach einer von Eckes Ende 2021 erwirkten einstweiligen Verfügung nicht mehr ganz nach Granini aussieht. Eckes-Granini legte weltweit um 3 Mio Liter oder 0,4 % auf 808 Mio Liter zu, der Umsatz kletterte auf 917 Mio Euro. In Deutschland lief es schlechter. Das Absatzwachstum des führenden europäischen Saftherstellers kam vor allem aus Frankreich, dem zweiten wichtigen Absatzmarkt der Nieder-Olmer. Über das Konzernergebnis sprach CEO Tim Berger nicht auf der Pressekonferenz. Es war 2022 für den Konzern von 71 Mio Euro auf 57,1 Millionen Euro gesunken. Die höheren Kosten für Glas etc konnten nicht weitergegeben werden. Wenige Tage später musste Berger den Hut nehmen. Auch die oberste Marktetingfrau Ágnes Kovács ist ihren Posten los. Für sie wird wie für Berger Ersatz gesucht. Schon zuvor hatte Supply Chain-Chef Uli Bunk seinen Abschied bekannt gegeben. Für Bunk kommt German Heil vom Gelatinespezialistin Gelita AG.
Einen Lichtblick gab es. Kurz vor Ostern hat der Bundesgerichtshof nochmal bestätigt, dass die von einem ehemaligen russischen Geschäftspartner erwirkte Millionenforderung vor einem Gericht in Moskau nicht rechtens ist. Anhängig sind noch Verfahren in Frankreich sowie in Ungarn. Ob die dortigen Gerichte dem BGH folgen, ist offen.
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