Heineken verstärkt seine Ambitionen, der eigenen Marke Desperados in Europa auf die Sprünge zu helfen. In Großbritannien übernahm der Konzern nach gut zwei Jahren wieder den Vertrieb vom bisherigen Distributor, der SHS Sales & Marketing. SHS (zu deren Portfolio u.a. auch die Mars Drinks und Ricola gehören) wird dem Vernehmen nach dafür mit dem Vertrieb der tschechischen Heineken-Marke Krusovice und des Portugal-Imports Sagres entschädigt - eine Aufgabe, auf die sich SHS-Chef Peter Buttler schon ganz besonders freut. "Wir sind stolz", so Buttler, "auf die Rolle, die wir beim Ausbau der Marke Desperados in UK gespielt haben."
Wie stolz er darauf wirklich sein kann, wird sich erst zeigen, wenn Heineken ab 1. Februar Desperados komplett im Portfolio mitnimmt. Die Neigung in der Heineken-Vorstandsetage, ihr Tequila-Gemisch selbst zu verkaufen, zeigte sich schon Ende Juni 2009 in Deutschland, als die Heineken-Halbtochter BHI ihr 45%-Aktienpaket an der Homburger Karlsberg-Brauerei zurückgab (u.a. INSIDE 581) und Heineken im Gegenzug die deutschen Vertriebsrechte an seiner eigenen Marke Desperados erwarb.