Nun also doch: Der freieste aller Brauer, Erdinger-Bräu W. Brombach, wird nach langem Zögern Mitglied des Mittelstandsclubs Freie Brauer.
Am gestrigen Donnerstag konnte Geschäftsführer Jürgen Keipp auf der Gesellschafterversammlung bei Erzquell in Bielstein drei neue Freie Brauer präsentieren. Darunter eine Ikone der unabhängigen Familienbrauereien. Nach jahrelangem Werben von Keipp und Diskussionen in der Erdinger-Geschäftsführung schließt sich Werner Brombach, 82, nun doch der knapp 50 Brauereien großen Werte- und Einkaufsgemeinschaft an. Mit 1,4 Mio hl ist Erdinger vor Stiegl und Maisel gleich der größte.
Schneller fiel die Entscheidung bei Ayinger-Direktor Helmut Erdmann und seinem geschäftsführenden Gesellschafter Franz Inselkammer jun., die mit ihrer knapp 100.000 hl großen Brauerei Aying dem Club beitreten. Fündig geworden ist Keipp auch im früheren Sperrgebiet der Zonengrenze, bei der Privatbrauerei Gessner im Südosten Thüringens. Zusammen mit dem früheren EKU-Vorstand Helmuth Pauli, 82, der schon ihrem Vater Otto zur Seite stand, haben Manuela, 48, und ihr Bruder Bernd Schäfer, 40, blitzsaubere 150.000 hl Bier und AfG in Bügelflaschen aufgebaut. Insgesamt stehen die Freien Brauer und ihre Kooperationspartner (Dinkelacker, Bischofshof) jetzt bei 10 Mio hl. Das wäre nach der Radeberger Gruppe in Deutschland das zweitgrößte Einkaufsvolumen.
Artikel aus INSIDE 911