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DBB: Uhlmann nun doch ganz oben

Über einen schon vor drei Jahren von INSIDE skizzierten Umweg schafft es TCB-Mitgesellschafter Karsten Uhlmann
jetzt tatsächlich ins Präsidium des DBB – obwohl die Braugruppe dort nicht Mitglied ist.

In Berlin kann Karsten Uhlmann künftig auf höchster Ebene Arbeitgeberinteressen verdichten. Er und TCB-Mitgesellschafter Mike Gärtner konnten zwar nach der wohl schon Ende 2010 erfolgten Übernahme von Carlsbergs zwei Mio hl Kapazität großen Dresdner Feldschlößchen-Brauerei im Osten unerwartet als Markenbotschafter punkten; im Westen läuft es mit der Hannoveraner Gilde-Brauerei aber eher desaströs. Vor drei Wochen wurden nach unliebsamen Arbeitskämpfen die ausgelagerten Bereiche Logistik und Abfüllung in die Insolvenz geschickt (INSIDE 862), das Image der Ost-Unternehmer rauschte in den Keller.

Dass der insgesamt rund 8,5 Mio hl große Billigspezialist bislang nur in Sachsen Mitglied des dortigen Sächsischen Brauerbund SBB ist (obwohl man ihn beim DBB gerne als zahlungskräftiges Direktmitglied sähe), hat hingegen pekuniäre Gründe. Er zahlt dort nur Beiträge für die Dresdener Absätze – und redet nun dennoch ganz oben mit. Dem SBB kamen die Moneten aus Dresden nicht ungelegen; größere Brauereien wie Wernesgrüner, Köstritzer oder Radeberger trugen bislang wenig zum SBB-Haushalt bei, weil sie zu Direktmitgliedern gehören.

Möglich wurde die neue Konstellation im Berliner DBB-Präsidium jetzt durch eine geschickte Rochade Uhlmanns bei dem mit dem SBB assoziierten Brauerbund Mitte (Hessen/Rheinland-Pfalz). Dort stand bis Juni 2020 der altgediente Präsident Wolfgang Koehler (Darmstadt) am Ruder, der die beiden Brauerverbände in Personalunion auch im DBB-Präsidium vertrat.

Nach Koehlers Abschied in den Ruhestand übernahm als Vorstand Bitburger-Gf Stephan Fahrig; den Sitz im DBB-Präsidium allerdings übernahm nun, nach Jahren geduldigen Wartens (INSIDE 775), Billig-Spezialist Uhlmann, in Sachsen noch immer Vize hinter dem seit langem regierenden SBB-Präsident Steffen Dittmar. In illustrer Runde kann der TCB-Mann – der 2019 bei einem längeren Auslandsaufenthalt in den USA Pläne für ein neues Werk dort ventilierte, bis er von Mike Gärnter eingebremst wurde (INSIDE 830) – künftig seine Vorstellung von Wertschöpfung darlegen.

Ex-Beck‘s –Trainee für Hoffmann

Aktuell wird das Präsidium ohnehin wieder mal umgekrempelt: Warsteiner-Gf Christian Gieselmann löst laut Quellenlage Warsteins bisherigen Technik-Chef Peter Himmelsbach ab (Ruhestand) und für den zu Ratsherrn, Hamburg, entschwebten Ex-AB Inbev Deutschland-Chefbrauer Jens Hoffmann schwebt erstmals eine Frau ins Präsidium ein: Maria Degener, Brewing Operations Director für AB Inbev Deutschland, Zentraleuropa und Exportmärkte. Die neue Chefin hat elf Jahre AB Inbev hinter sich, darunter die Anfänge als Trainee bei AB Inbev in Bremen. Seinerzeit unter einem gewissen Dr. Jörg Lehmann, heute CEO bei Paulaner in München. Und Präsident des Deutschen Brauer-Bundes in Berlin.       

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