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#908

Patrick Dietz: Einer für alles

Das Gas-Umlage-Schock

Über Nacht schoss das Bundeskabinett vergangene Woche einen Beschluss zur Gas-Umlage raus, der vor allem die Brauindustrie in Panik bringt. Sie kann die Mehrkosten der Vorversorger nicht mehr weitergeben.

Hauptsorge beim Lebensmittel produzierenden Gewerbe ist nicht erst seit dem Trotz-Brief der Edeka-Zentrale, dass die zwischen 1,5 und 5 Cent/Kilowattstunde verortete Umlage (mit der die großen Gasimporteure vor dem Bankrott geschützt werden sollen) Vorprodukte ab 1. Oktober teurer macht. Die Kosten (Malz, CO2, Glas etc.) wären nur über Preiserhöhungen darstellbar, die der LEH beknntlich routiniert verweigert. Der Gas-Umlage-Schock Über Nacht schoss das Bundeskabinett vergangene Woche einen Beschluss zur Gas-Umlage raus, der vor allem die Brauindustrie in Panik bringt. Sie kann die Mehrkosten der Vorversorger nicht mehr weitergeben. Anzeige Auch wenn die genaue Höhe der Umlage erst kommende Woche bekannt gegeben wird (und sich immer wieder ändern kann), ist die Konfusion schon jetzt groß. Alldieweil noch keiner weiß, wie der Notfallplan der Bundesnetzagentur für den wahrscheinlichen Fall aussieht, dass es kommenden Winter zu wenig Gas gibt. Wird es eine schrittweise Rationierung der Gasversorgung ab Herbst geben – oder doch den großen Knall im Winter?

Und: Wie werden Unternehmen sanktioniert, die dem Netz dann mehr Gas entnehmen als erlaubt? Der Gesetzgeber droht bislang mit Geldbußen von bis zu 100.000 Euro. Oder mit Freiheitsstrafen und Geldstrafen im „beharrlichen“ Wiederholungsfall. Was dann noch zu beweisen sein wird